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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Beispiel Apache Harmony arbeiten bereits daran, eine Open Source <strong>Version</strong> der Java-<br />

Technologie zu entwickeln.<br />

Zwar besteht auch bei Java theoretisch die Möglichkeit, Compiler zu entwickeln, die<br />

neben Java weitere Programmiersprachen ermöglichen. Dieser Ansatz ist jedoch in der<br />

Praxis vergleichsweise wenig verbreitet. Mit dem Aufkommen von Sprachen wie Ruby<br />

könnte sich das in der Zukunft jedoch ändern. Beispielweise gibt es mit JRuby bereits<br />

heute eine Möglichkeit, Java und Ruby gleichzeitig einzusetzen.<br />

1.3 Object Management Group CORBA<br />

Die Common Object Request Broker Architecture (CORBA) definiert auf einer sehr<br />

hohen Abstraktionsebene, wie verteilte Objekte miteinander kommunizieren können.<br />

Die CORBA-Spezifikation hat seit ihrer ersten <strong>Version</strong> 1991 kontinuierliche Verbesserungen<br />

und Erweiterungen im Rahmen eines offenen Standardisierungsprozesses bei<br />

der Object Management Group 464 erfahren. CORBA ist dadurch mittlerweile ein sehr<br />

ausgereifter und umfassender Standard mit breiter Unterstützung.<br />

Die verteilte Kommunikation im CORBA-Umfeld basiert auf dem Zugriff von Clients auf<br />

Server-Objekte. Dazu wird zunächst die Schnittstelle zur vom serverseitigen Objekt angebotenen<br />

Funktionalität mit einer formalen Beschreibungssprache (Interface Definition<br />

Language - IDL) definiert. Für eine konkrete Programmiersprache wird dann diese Definition<br />

in sogenannte Stubs (clientseitig) beziehungsweise Skeletons (serverseitig) überführt.<br />

Die Stubs erlauben dem Client auf die entfernte Funktionalität fast so zuzugreifen, als<br />

wäre diese lokal als Programmfunktion verfügbar. Die Skeletons werden vom Entwickler<br />

des Server-Objekts entsprechend mit Funktionalität ausgefüllt.<br />

Die konkrete Kommunikation zwischen beiden Seiten erfolgt über einen Object Request<br />

Broker (ORB), der neben der Übermittlung von Funktionsaufrufen und Rückgabewerten<br />

auch weitere Dienste, zum Beispiel zum Auffinden eines Server-Objekts mit einer<br />

bestimmten Funktionalität bereitstellt.<br />

Mit CORBA 2.1 wurden im Jahr 1997 wichtige Sicherheitsfunktionen wie zum Beispiel<br />

die SSL Verschlüsselung für IIOP in CORBA aufgenommen. Inzwischen existiert eine<br />

ständig weiterentwickelte Spezifikation eines Dienstes 465 (Secure Service Specification),<br />

der umfangreiche Möglichkeiten zur Umsetzung von Sicherheitsanforderungen, wie zum<br />

Beispiel Identifikation von Nutzern und Objekten, Zugriffskontrolle, Vertraulichkeit und<br />

Integrität, in CORBA-Umgebungen bereitstellt.<br />

Es existieren zahlreiche CORBA-konforme ORB-Implementierungen, darunter sowohl<br />

Open-Source-Produkte wie zum Beispiel<br />

� MICO 466 ,<br />

� ORBit 467 ,<br />

464 http://www.omg.org/technology/documents/formal/corba_iiop.htm<br />

465 Natürlich existieren auch Implementierungen dieses Dienstes, sogar bei einigen der OSS-<br />

Produkte (zum Beispiel bei MICO und TAO).<br />

466 http://www.mico.org/<br />

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