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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Windows DC zum neuen Samba DC, ist der wesentliche Schritt bei der Migration. Dieser<br />

sollte in einer weitgehend gesicherten Umgebung erfolgen. Es sollte somit sichergestellt<br />

sein, dass in dieser Phase nach Möglichkeit keine größeren Änderungen an der SAM<br />

vorgenommen werden. Warum dies sinnvoll ist, verdeutlichen die folgenden Details:<br />

� Nachdem der zukünftige Samba PDC erfolgreich eingerichtet, wurde muss dieser<br />

zunächst als Backup Domänen Controller (BDC) konfiguriert (/etc/smb.conf: „domain<br />

master = no―) und in die bestehende Windows NT Domäne als solcher integriert<br />

werden (net rpc join -U administrator –S %domain).<br />

� Anschließend können die Inhalte der SAM-Datenbank mit dem Befehl<br />

„net rpc vampire –S %domain―<br />

in das OpenLDAP-Verzeichnis überführt werden.<br />

� Nach dieser Übertragung werden weitere Änderungen im Windows NT PDC<br />

(zum Beispiel eine Passwortänderung durch einen Benutzer) nicht mehr in den<br />

Samba-BDC übernommen, daher sollte umgehend der Austausch vorgenommen<br />

werden.<br />

� Abschließend wird der Samba BDC zum Samba PDC umkonfiguriert.<br />

2.1.3 Einführung von Kerberos<br />

Da Windows NT 4.0 Server weder SSO noch das Kerberos 5 Protokoll unterstützt, handelt<br />

es sich hierbei um keine Migration. Die Einführung einer SSO-Lösung beziehungsweise<br />

einer Authentisierung auf Basis des Kerberos 5 Protokolls entspricht einem Neuaufbau<br />

der benötigten IT-Infrastruktur. Die entsprechenden Möglichkeiten sind in den<br />

Technologiebetrachtungen im Kapitel II.C 1.1 dargelegt.<br />

2.1.4 Fazit / Empfehlung<br />

Die Migration von Windows NT 4.0 Server DC auf ein Linux basiertes System unter Nutzung<br />

von Samba, OpenLDAP kann mit Hilfe der beschriebenen Tools und Verfahren auf<br />

eine transparente Art und Weise erfolgen. Funktional bietet das neue System alle Eigenschaften<br />

des Windows NT DC und bietet mit der Einführung eines LDAPv3 basierten<br />

Verzeichnisdienstes einen deutlichen Mehrwert sowie Verbesserungen hinsichtlich Skalierbarkeit<br />

und Performance. Eine Migration kann daher empfohlen werden. Die Möglichkeit,<br />

nunmehr auf Basis des Kerberos 5 Protokolls auch eine sicherere Authentisierung<br />

und ein SSO zu realisieren, stellt einen weiteren Mehrwert dar.<br />

2.2 Migration von Windows 2000 mit Active Directory nach Linux OpenLDAP,<br />

Samba und Kerberos<br />

Die Ablösung von Windows 2000 mit Active Directory durch ein Linux basiertes System<br />

ist grundsätzlich möglich, jedoch funktionieren einige Teile anschließend etwas anders<br />

als vorher. Mit der aktuell stabilen <strong>Version</strong> von Samba kann eine Windows 2000 Server /<br />

Active Directory Architektur nicht vollständig nachgebaut werden. Wo die Unterschiede<br />

hinsichtlich der Authentisierung liegen, wird nachfolgend im Rahmen der Betrachtung<br />

des Migrationspfades erläutert.<br />

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