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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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89<br />

2.6.3 Charakteristika neuerer Akkreditierungssysteme<br />

Die neueren Akkreditierungssysteme basieren auf den Erfahrungen, die die weiter entwickel-<br />

ten Akkreditierungsorganisationen mit ihren Systemen gemacht haben. 360 Zusammengefaßt<br />

handelt es sich um nachfolgend aufgeführte Innovationen, die aus dem Konzept für eine kon-<br />

tinuierliche Verbesserung der Leistungsqualität und der Philosophie eines alle Bereiche um-<br />

fassenden Qualitätsmanagements abgeleitet werden:<br />

• Assimilation der „Continuous Quality Improvement“-Philosophie (CQI),<br />

• Involvierung der Krankenhausärzte am Akkreditierungsprogramm,<br />

• <strong>Einführung</strong> und Anwendung patientenorientierter Standards,<br />

• Bessere und umfassendere„Konsumenteninformation“,<br />

• Anwendung ergebnisorientierter Indikatoren zur Leistungsmessung.<br />

Die „Continuous Quality Improvement“-Philosophie wirkt sich auf die Gestaltung der<br />

Strukturen und Prozesse von Akkreditierungssystemen aus. Von den Befürwortern des CQI-<br />

Ansatzes wurde der in traditionellen Akkreditierungssytem übliche Einsatz externer Gutachter<br />

als ungeeignet zur Förderung von CQI in Krankenhäusern angesehen. Externe Überprüfungen<br />

würden sich kontraproduktiv auf die Bestrebungen des medizinischen Personals auswirken,<br />

die Qualität zu verbessern, weil sie - wie bei der „peer review“ - primär eine personenbezo-<br />

gene und nicht prozeß- bzw. systembezogene Fehlersuche betreibe. Angesichts dieser Kritik<br />

sahen sich die Verantwortlichen in den Akkreditierungsystemen veranlaßt, einen Ansatz zu<br />

entwickeln, der eine Kompatibilität der Prinzipien des CQI-Ansatzes mit denen der externen<br />

Überprüfung ermöglicht. 361 Dazu mußten zunächst die strukturellen Hindernisse beseitigt<br />

werden, die einer verbesserten interdisziplinären prozessualen Zusammenarbeit zwischen den<br />

Bereichen Management bzw. Verwaltung, Pflege und Ärzteschaft entgegenstanden. 362 Um<br />

dem nachzukommen, begann die JCAHO mit der inhaltlichen Überarbeitung ihrer Standards,<br />

indem sie diese innerhalb eines funktionalen Rahmens organisierte, der das Krankenhaus als<br />

integriertes System und nicht als eine Ansammlung separater, unabhängiger Bereiche mit de-<br />

360<br />

Im einzelnen handelt es sich dabei um die US-amerikanische „Joint Commission on Accreditation of<br />

Healthcare Organizations“ (JCAHO), den kanadischen „Canadian Council on Health Services Accreditation“<br />

und den australischen „Australian Council on Health Care Standards“.<br />

361<br />

Vgl. Scrivens, E.: Policy issues in accreditation (1998), S. 2-3.<br />

362 Vgl. Gayton Carroll, J.: Continous quality improvement (1991), S. 31.

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