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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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3 Qualitätssicherungsmaßnahmen im Krankenhaus<br />

3.1 Allgemeines<br />

Konkrete Aktivitäten zur Qualitätssicherung im Krankenhaus existieren nicht erst seit Inkraft-<br />

treten des § 137 SGB im Jahre 1989, der QS-Maßnahmen in Krankenhäusern zwingend vor-<br />

schreibt. Sie werden schon seit vielen Jahren in mehreren medizinischen Fachgebieten ange-<br />

wandt, wie z.B. in der Perinatologie, der Chirurgie oder der operativen Gynäkologie.<br />

Neben diesen schon lange existierenden QS-Programmen zählen Fallbesprechungen,<br />

Röntgenbesprechungen, histologische Untersuchungen von Gewebsentnahmen, Sektionen und<br />

Sektionsbesprechungen zu weiteren Maßnahmen der QS in deutschen Krankenhäusern. Diese<br />

Aktivitäten beschränken sich jedoch vorwiegend auf den jeweiligen Fachbereich; eine das<br />

gesamte Krankenhaus umfassende QS stellen sie folglich nicht dar. 382 Auf weitere Nachteile<br />

der gegenwärtig praktizierten Maßnahmen zur Qualitätssicherung wird in einem separaten<br />

Unterpunkt genauer eingegangen.<br />

3.2 Externe und interne Qualitätssicherung<br />

In der wissenschaftlichen und fachlichen Literatur wird zum Thema Qualitätssicherung mitt-<br />

lerweile zwischen einer externen und einer internen Anwendung der Qualitätssicherung unter-<br />

schieden. Zum besseren Verständnis derselben soll vorweg die Aufgabenverteilung zwischen<br />

Krankenhausträger und Krankenhausleitung bei der Qualitätssicherung skizziert werden.<br />

Dem Krankenhausträger (z.B. dem Bund, dem Land, der Kommune, einem gemeinnützi-<br />

gen oder privaten Eigentümer) obliegt die Verantwortung für die Leistungsfähigkeit, Qualität<br />

und Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses sowie für die Erfolgsüberwachung von Maßnah-<br />

men zur Qualitätssicherung. Demgegenüber ist die Krankenhausleitung für die eigentliche<br />

Durchführung derartiger Maßnahmen zuständig. 383<br />

3.3 Externe Qualitätssicherung<br />

Die externe Qualitätssicherung basiert auf einem externen, überinstitutionellen und überregio-<br />

nalen 384 Vergleich von Krankenhäusern, Abteilungen oder Stationen. Derartige externe Ver-<br />

gleiche sollen den eigenen Leistungsstand im Vergleich zu anderen Hospitälern widerspiegeln<br />

382 Vgl. Niemann, F. M.; Beske, F.: Pilotprojekt Qualitätssicherung (1991), S. 231.<br />

383 Vgl. BMG, Maßnahmen der medizinischen Qualitätssicherung (1994), S. 27 f.<br />

384 Vgl. Jaster, H. J.: Das Konzept der Qualitätssicherung (1997), S. 72.

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