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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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Des weiteren wird auf die häufig vorkommende inhaltliche Überschneidung der Prozeß-<br />

mit der Ergebniskategorie hingewiesen, die “auf eine mangelnde methodische Trennschärfe<br />

zurückzuführen“ (ist, d. Verf.). 84<br />

Ebenso kritisch bewerten die Experten den Zusammenhang zwischen der Prozeßkompo-<br />

nente und dem Behandlungsergebnis. Ihrer Meinung nach muß eine gute Prozeßqualität nicht<br />

zwangsläufig zu einem guten Behandlungsergebnis führen. Analog gilt, daß eine schlechte<br />

Behandlung nicht immer ein mangelhaftes Ergebnis nach sich zieht. 85<br />

2.2.5.3 Ergebnisqualität<br />

Donabedians Definition der Ergebnisqualität bezieht sich auf das Behandlungsergebnis. Es<br />

umfaßt alle gegenwärtigen oder zukünftigen Veränderungen im Gesundheitszustand eines<br />

Patienten, die auf die medizinische Intervention zurückzuführen sind. 86 Neben den körperlich<br />

meßbaren Veränderungen schließt der Begriff des Gesundheitszustandes sowohl den Wis-<br />

senszuwachs als auch günstige Verhaltensänderungen seitens des Patienten, wie beispielsweise<br />

Zufriedenheit, Selbstkontrolle und vermindertes Risikoverhalten, mit ein. 87<br />

Die Ergebnisqualität einer Gesundheitsorganisation setzt sich aus verschiedenen Kompo-<br />

nenten zusammen. Wie aus der Übersicht auf Seite 24 zu entnehmen ist, lassen sich diese<br />

Bestandteile in verschiedene Dimensionen einteilen, anhand derer die Messung der Ergebnis-<br />

qualität erfolgen kann. Letzteres erweist sich in der Praxis oft als schwierig. Die Problematik<br />

offenbart sich bereits in dem anvisierten Ziel der Verbesserung des Gesundheitszustandes von<br />

Patienten, das sich „nicht ohne weiteres objektiv definieren und messen lässt.“ 88 Um eine<br />

möglichst valide und vergleichbare Aussage über die medizinisch-klinische Ergebnisqualität<br />

zu erhalten, sollte eine „Standardisierung der Ausgangssituation von Patienten“ 89 angestrebt<br />

werden. Dies könnte beispielsweise in Form einer Einteilung nach der Aufnahmediagnose<br />

oder dem Schweregrad der Erkrankung erfolgen. Des weiteren empfiehlt sich eine Differen-<br />

84 Jaster, H. J.: Von der Bedeutung der Qualität (1997), S. 29.<br />

85 Vgl. Kaltenbach : Qualitätsmanagement (1993), S. 92.<br />

86 Vgl. Donabedian, A: An Exploration of Structure (1982), S. 70.<br />

87 Vgl. Donabedian, A.: The definition of quality (1980), S. 83.<br />

88 VESKA-Ausbildungszentrum, Leitfaden (1996), S. 16.<br />

89 Ebner, H.; Köck, M.: Qualität als Wettbewerbsfaktor (1996), S. 81.

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