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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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1 <strong>Einführung</strong><br />

1.1 Problemstellung<br />

1<br />

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist der Krankenhaussektor in Deutschland einem Wandel un-<br />

terworfen, der nicht nur eine Veränderung der tradierten Organisationsstrukturen, sondern<br />

auch den Einsatz neuer Führungs-, Personal- und Managementkonzepte erforderlich macht.<br />

Wie notwendig die <strong>Einführung</strong> letztgenannter Maßnahme ist, läßt sich am Beispiel verschie-<br />

dener Faktoren darstellen, die mit verantwortlich für die veränderten Rahmenbedingungen der<br />

Krankenhäuser sind.<br />

Der finanzielle Spielraum der Krankenhäuser wird zunehmend kleiner. Infolge der Bud-<br />

getdeckelungen der Jahre 1993-1996 und des ab Januar 1997 in Kraft getretenen zweiten<br />

GKV-Neuordnungsgesetzes, das die Krankenhausausgaben an die Grundlohnorientierung<br />

koppelt, kam es bereits zu spürbaren Einschnitten in den Krankenhausbudgets. Von ähnlichen<br />

restriktiven ökonomischen Maßnahmen dürfte der Investitionsbereich nicht verschont bleiben.<br />

Obwohl Fachleute einen Investitionsbedarf für Krankenhäuser in Höhe von ca. 65 bis 82 Mrd.<br />

DM 1 prognostizieren, muß angesichts der angespannten Haushaltslage der Bundesländer die<br />

uneingeschränkte Bereitstellung dieser Mittel in Frage gestellt werden.<br />

Einhergehend mit der Einschränkung der Krankenhausbudgets zeichnet sich ein verstärk-<br />

ter Wettbewerb unter den Krankenhäusern und zwischen den Krankenhäusern und den nieder-<br />

gelassenen Ärzten durch die <strong>Einführung</strong> des fallbezogenen Systems der „Diagnosis Related<br />

Groups“ (DRG) 2 ab. Neben der Kosteneffizienz dürften Aspekte wie Leistungsangebot und<br />

Leistungsdarstellung, Patienten- und Konkurrentenorientierung maßgeblich über die weitere<br />

Existenz der Krankenhäuser mit entscheiden. 3<br />

Ausgelöst durch eine Anzahl kleinerer und größerer medizinischer Skandale, die von den<br />

Massenmedien an die Öffentlichkeit gebracht worden sind, sehen sich die Krankenhäuser ei-<br />

1<br />

Vgl. Precht, C.: Das Krankenhaus im Wandel (2000), S. 16.<br />

2<br />

Bei dem DRG handelt es sich um ein in vielen Industrieländern erprobtes einheitliches Preissystem für Krankenhausleistungen,<br />

das Klinikärzte dazu verpflichtet, nach einem bundesweit geltenden Schlüssel Leistungen<br />

abzurechnen. Mit Hilfe dieses neuen Abrechnungssystems sollen Krankenhäuser zu effizienteren Abläufen und<br />

verkürzten Liegezeiten für Patienten angeregt werden. Vgl. Tutt, C.: Kliniken stehen vor Privatisierung oder<br />

Schließung (01.11.2000), S. 14.<br />

3 Vgl. Baugut, G.: Entwicklungen in der Krankenhauslandschaft (1999), S. 96.

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