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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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65<br />

des gesamten Leistungsprozesses eines Unternehmens. 272 Juran gelangte ferner durch die<br />

Entwicklung einer Management-orientierten Unternehmensphilosophie, die als „Quality<br />

Triology“ in die Literatur der Qualitätswissenschaft einging, zu einem hohen Bekanntheits-<br />

grad. Nach diesem Konzept stellen die drei einzelnen Prozesse Qualitätsplanung, Qualitätsre-<br />

gelung und Qualitätsverbesserung einen umfassenden, sich ständig wiederholenden Manage-<br />

mentprozeß zur systematischen und kontinuierlichen Qualitätsverbesserung dar, innerhalb<br />

dessen Juran der Qualitätsplanung wegen ihrer antizipativ-präventiven Funktion bei der Pro-<br />

duktplanung und Produktentwicklung eine zentrale Stellung beimißt. 273 Kritisch anzumerken<br />

ist, daß Jurans Konzept zwar Trainingsprogramme für Führungskräfte empfiehlt, dem Mitarbeiter<br />

gegenüber aber nur einen geringen Stellenwert einräumt. 274<br />

In den fünfziger Jahren beschäftigten sich die Japaner intensiv mit den Philosphien und<br />

Konzepten von Deming und Juran und erweiterten deren Anwendungsspektrum, indem sie<br />

diese nicht nur im Produktionsbereich einsetzten, sondern auch in anderen Unternehmensbe-<br />

reichen wie Vertrieb, Marketing, Produktdesign und Service. 275 Anfang der sechziger Jahre<br />

griff der US-amerikaner Feigenbaum die zuvor beschriebenen erweiterten Fassungen auf und<br />

entwickelte aus ihnen das Konzept des „Total Quality Control“ (TQC). Im Gegensatz zu frü-<br />

heren Entwürfen wird bei TQC Qualität nicht nur im Produktions- bzw. Fertigungsbereich<br />

hervorgebracht, sondern ist als Managementaufgabe zu betrachten, für die alle Mitarbeiter<br />

und Unternehmensbereiche verantwortlich sind. Dabei zielen sämtliche Aktivitäten auf eine<br />

verbesserte Bedürfnisbefriedigung der Kunden und des Unternehmens ab. 276 Leider ruft die<br />

Begriffsbezeichnung „Total Quality Control“ ofmals Irritationen hervor, deren Ursache im<br />

westlichen Verständnis des Wortes „control“ zu finden sind. Während in westlich geprägten<br />

272<br />

Vgl. Imai, M.: Kaizen (1994), S. 34.<br />

273<br />

Vgl. Kamiske, G. F.: Qualitätsmanagement von A-Z (1999), S. 52.<br />

274<br />

Vgl. Oess, A.: Total Quality Management: Die ganzheitliche Strategie (1993), S. 82.<br />

275<br />

Vgl. Schubert, H. J.; Zink, K. J: Umfassendes Qualitätsmanagement in Krankenhäusern (1997), S. 171.<br />

276<br />

Vgl. Feigenbaum, A.V.: Total Quality Control (1991), S. 6. "Total quality control is an effective system for<br />

integrating the quality-development, quality-maintenance, and quality-efforts of the various groups in an organization<br />

so as to enable marketing, engineering, production and service at the most economical levels which<br />

allow for full costumer satisfaction. (...) Total quality control provides the fundamental basis of positive<br />

quality motivation for all company employers and representatives, from top management through assembly<br />

workers, office personnel, dealers, and servicepeople. And a powerfull total-quality-control capability is one<br />

of the principal company strengths for achieving vastly improved total productivity." Feigenbaum, A. V.: Total<br />

Quality Control (1991), S. 6.

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