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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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4 Etablierte Qualitätssicherungsprogramme<br />

Wegen der großen Beachtung, die QS-Maßnahmen in der Perinatologie, der Allgemein-<br />

chirurgie und der Gynäkologie in der Fachwelt finden, ist es unumgänglich, auf sie in dieser<br />

Arbeit noch einmal kurz einzugehen.<br />

4.1 Qualitätssicherung in der Perinatologie und Neonatologie<br />

Zu Beginn der 70er Jahre trafen sich erstmals in München Geburtshelfer und Pediater in<br />

einem Arbeitskreis, aus dem später die „Perinatologische Arbeitsgemeinschaft“ hervorging,<br />

um über die Ursachen für die perinatale Sterblichkeit zu diskutieren und Konzepte zu deren<br />

Vermeidung zu entwickeln. Drei Jahre später beschäftigte man sich am selben Ort mit dem<br />

Thema, Zahlen und Informationen über den Verlauf der Schwangerschaft, die Geburt und das<br />

Wochenbett zu sammeln, um nähere Erkenntnisse über die Ursachen der Mortaliät bei<br />

Neugeborenen zu finden und Aufschlüsse über qualitative Unterschiede beim<br />

Geburtsmanagement in den einzelnen Abteilungen zu erhalten. 401<br />

Bis zur Entwicklung von qualitätssichernden Maßnahmen vergingen weitere 2 Jahre. Die<br />

ersten QS-Maßnahmen in der Perinatologie, die ihren Schwerpunkt auf eine extern verglei-<br />

chende Qualitätssicherung legen, gehen auf die Münchner Perinatal-Studie von 1975 zurück.<br />

Ihre Zielsetzung war:<br />

− Planung und Erprobung einer dem Krankenhauspersonal zumutbaren Erhebungsform für<br />

die Erfassung aller Geburten in den beteiligten Krankenhäusern<br />

− Sammlung relevanter Daten und deren wissenschaftliche Auswertung zur Beschreibung<br />

der perinatologischen Situation im Großraum München<br />

− Unterstützung der internen Selbstkontrolle und Schaffung von differenzierten Vergleichs-<br />

möglichkeiten zur externen Selbstkontrolle der teilnehmenden Krankenhäuser<br />

− Gewinnung von statistischen Unterlagen zur Beantwortung perinatologischer Fragestellun-<br />

gen<br />

− Aufbau einer Datenbank für eventuelle spätere Einzelfallanalysen. 402<br />

401 Vgl. Wolf, H. G.: Qualitätssicherung in der Perinatologie (1997), S. 129.<br />

402 Vgl. Niemann, F. M.; Beske, F.: Pilotprojekt Qualitätssicherung (1991), S. 232.

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