30.01.2013 Aufrufe

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

74<br />

sogenannten „Patient Focused Hospitals“ in den USA bewiesen. An Stelle einer funktio-<br />

nalen Aufgliederung und Zerteilung der Aufgaben sowie einer Zentralisierung der Arbeiten<br />

trat eine horizontale Organisationsstruktur mit kleinen, dezentralisierten und eigenverant-<br />

wortlich arbeitenden Teams, die aus 2-4 Personen aus verschiedenen Bereichen zusam-<br />

mengesetzt waren (z.B. einer Krankenschwester, einem Laborassistenten und einem anderen<br />

Helfer) und eigenverantwortlich über ihre Ressourcen verfügen konnten. 307<br />

• Entscheidend für den wirtschaftlich-geschäftlichen Erfolg oder Mißerfolg einer Organisa-<br />

tion ist neben einer hohen Produkt- oder Dienstleistungsqualität die Kundenzufriedenheit.<br />

Letztere kann nur durch eine Ausrichtung sämtlicher unternehmerischer Aktivitäten und<br />

Abläufe nach den Anforderungen bzw. Erwartungen der Kunden erreicht werden. 308 Im<br />

Rahmen des TQM-Konzeptes wird dieser wichtige Aspekt als Kundenorientierung be-<br />

zeichnet.<br />

Um kundenorientierte Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, müssen<br />

zunächst die in- und externen Kundenbedürfnisse bzw. Kundenwünsche dem Unterneh-<br />

men bekannt sein. Erst wenn diese Informationen der Organisation vorliegen, kann sie<br />

zielgerichtete Anstrengungen zur Erfüllung und Verbesserung der Kundenbedürfnisse<br />

vornehmen 309 . Letztere sind aber nicht statisch, sondern unterliegen einem permanenten<br />

307<br />

Dazu führt Steinböck näher aus: „Diese Teams kümmern sich um Aufnahmen, Routinelabortests, Pflege,<br />

EKG, Medikamentenbestellung und das Festhalten der Daten und decken so etwa 90% der Patientenbedürfnisse<br />

ab. (...) Erste Ergebnisse zeigen, daß der Patient nicht mehr mit 55, sondern mit weniger als 15 Personen<br />

währen eines 2 1/2 Tageaufenthalts in Kontakt kommt, die dezentralisierten Laborleistungen im Gegensatz<br />

von durchschnittlichen 157 Minuten nur in 48 Minuten erbracht werden und sich die Zeit mit dem Patienten<br />

von anfänglichen 46% auf 65% erhöht.“ Steinböck, C,: Haben Sie sich schon gefragt, wie gut Ihr Krankenhaus<br />

ist? (1994), S. 268.<br />

308<br />

Vgl. Bruhn, M.: Wirtschaftlichkeit des Qualitätsmanagements (1998), S. 33-34 und zum Vergleich: Kamiske:<br />

G. F.; Brauer, J. P.: ABC des Qualitätsmanagements (1996), S. 44.<br />

309<br />

Vgl. Steinböck, C,: Haben Sie sich schon gefragt, wie gut Ihr Krankenhaus ist? (1994), S. 265.<br />

Wie immens wichtig das genaue Wissen über die Kundenbedürfnisse ist, beschreibt Juran am Beispiel einer<br />

Passagierbefragung, die bei der australischen Fluggesellschaft Quantas unter 2500 Flugpassagieren durchgeführt<br />

wurde. Die Befragung setzte sich zum Ziel, die entscheidenden Kundenbedürfnisse zu ermitteln. Während<br />

das Managements von Quants vor der Erhebung annahm, die Passagiere würden der Pünktlichkeit im<br />

Flugverkehr eine sehr hohe Priorität zuordnen, waren sie nach dem Vorliegen der Ergebnisse überrascht, daß<br />

dieses Kundenbedürfnis nur den 22 igter und damit an letzter Stelle lag, während kein Verlust von Gepäckstücken<br />

für die Passagiere absolute Priorität besaß. Vgl. Juran, J. M.: Der neue Juran (1993), S. 120.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!