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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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sten Leitungsebene, Bildung einer Qualitätskommission, Projektgruppen, Qualitätszirkel,<br />

Qualitätsmanagementteam, Kunden-, Patientenbefragungen, etc.) und lehnen sich zugleich an<br />

die DIN ISO 9004-2 Leitlinie an, von der folgende 4 Schlüsselelemente übernommen wurden:<br />

− Die Verantwortung für das Qualitätsmanagement hat die Krankenhausleitung<br />

− Bereitstellung von Personal und Mitteln<br />

− Schaffung von Strukturen und Organisation<br />

− Kundenorientierung 456<br />

Nach einer schwierigen <strong>Einführung</strong>sphase nahm allein der Aufbau der Organisationsstruktu-<br />

ren drei Jahre in Anspruch. Gerade die engagierte Unterstützung der internen problembezoge-<br />

nen Qualitätssicherung seitens der Krankenhausleitung führte zu einer schnelleren Akzeptanz<br />

des Qualitätsmanagements durch die Mitarbeiter. Neben der Schaffung einer "corporate<br />

identity" für alle Mitarbeiter sowie der Verbesserung des Klimas im gesamten Krankenhaus<br />

konnte auch die Effektivität des Systems durch einzelne Projekte bzw. Studien, wie z.B.<br />

"Präoperative Liegezeiten bei Patienten mit Schenkelhalsfraktur", evaluiert werden. 457 Mit<br />

diesen Maßnahmen hat das Münchner Modell einige interessante Erkenntnisse im Hinblick<br />

auf die Möglichkeiten und Probleme bei der <strong>Einführung</strong> eines umfassenden Qualitätsmana-<br />

gements zur internen Qualitätssicherung in einem deutschen Krankenhaus gebracht.<br />

4.6.2 Das KTQ-Modell<br />

Neben den bisher exemplarisch dargestellten Qualitätssicherungsprogrammen und Qualitäts-<br />

managementprojekten gab es Mitte der 90er Jahre erste Ansätze zu Entwicklung eines kran-<br />

kenhausspezifischen Zertifizierungsverfahrens, daß der Öffentlichkeit unter der Bezeichnung<br />

„Zertifikat A“ und „Zertifikat B“ vorgestellt wurde. Dabei handelte es sich um ein von der<br />

Deutschen Krankenhausgesellschaft und den Spitzenverbänden der Gesetzlichen Krankenver-<br />

sicherung gemeinsam verabschiedetes Thesenpapier zur Weiterentwicklung der Qualitätssi-<br />

cherung in Krankenhäusern. 458 Aus dem Thesenpapier erstellte 1996 der Verband der Ange-<br />

stellten-Krankenkassen und der Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V. (VdAK/AEV) das „Ver-<br />

456 Vgl. Hanel, I.; Metzger, I.: Vertrauen durch Qualität (1995), S. 7.<br />

457 Vgl. Selbmann, H. K. et al.: Maßnahmen der Medizinischen Qualitätssicherung (1994), S. 11 f. und vgl.<br />

Hanel, I.; Metzger, I.: Vertrauen durch Qualität (1994), S. 9 f.<br />

458<br />

Vgl. o.V.: DKG und GKV-Spitzenverbände verabschieden Thesenpapier (1995), S. 219-220.

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