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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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• Jedes Qualitätsmanagementsystem setzt die uneingeschränkte Bereitschaft aller Mitarbeiter<br />

voraus, Qualität zum Mittelpunkt sämtlicher Aktivitäten innerhalb der Organisation zu ma-<br />

chen. Diese Verpflichtung muß sowohl in der Aufstellung klarer, strategisch ausgerichte-<br />

ter Unternehmensziele als auch in der Qualitätspolitik zum Ausdruck kommen. Ohne die<br />

schriftliche Festlegung einer Unternehmens- und Qualitätsstrategie, die von allen Beteilig-<br />

ten gelebt wird, sind die Erfolgsaussichten des Qualitätsmangementsystems als sehr gering<br />

zu bewerten, 297 da fehlende Zielsysteme zu Unsicherheiten und Orientierungslosigkeit sowohl<br />

bei Führungskräften als auch bei Mitarbeitern führen. 298<br />

• Von großer Bedeutung für das TQM/UQM ist die systematische Sammlung und Aufberei-<br />

tung von Daten, um aus ihnen wichtige Schlußfolgerungen für die Prozesse und Leistungen<br />

einer Organisation ziehen zu können. 299 „Überall, wo Information in geeigneter Weise ge-<br />

sammelt, verarbeitet, weitergegeben und sinnvoll umgesetzt wird, entsteht die Möglichkeit<br />

zur Verbesserung. Systematische Sammlung und Auswertung von Daten ist daher ein vi-<br />

taler Bestandteil jeden TQC/Kaizen-Programmes.“ 300 Dabei stehen der Organisation für die<br />

Datenerhebung eine Vielzahl von Quellen zur Verfügung. So liefern beispielsweise Mitar-<br />

beiterbefragungen oder Zahlen der betrieblichen Kosten- und Leistungsrechnung wichtige<br />

Informationen für das Qualitätsmanagement, während organisationsextern mittels regelmä-<br />

ßig durchgeführter Kundenbefragungen, Konkurrenzanalysen („Benchmarking“) oder in<br />

Form von Trendermittlungen wichtige Daten über den Ist-Zustand der Organisation und<br />

daraus resultierender Stark- und Schwachstellen ermittelt werden können.<br />

• Ein wesentliches Element des TQM/ UQM ist eine ausgeprägte Prozeßorientierung. Sie<br />

beruht auf Erkenntnissen aus der Industrie, nach denen die Ursachen für die im Unterneh-<br />

men auftretenden Fehler in vielen Fällen nicht im Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter zu<br />

suchen sind, sondern in schlechten bzw. fehlerhaften Prozessen, in die Arbeitnehmer ein-<br />

gebunden sind. 301 Infolgedessen kommt es häufig zu minderer Produkt- oder Dienstlei-<br />

stungsqualität mit den damit einhergehenden Nachteilen für die Organisation wie bei-<br />

296 Vgl. Nagorny, H. O.; Plocek, M.: Praxishandbuch Qualitätsmanagement im Krankenhaus (1997), S.18 und<br />

S. 24.<br />

297<br />

Vgl. Kracht, P. J.: Qualitätsmanagement im Krankenhaus (1992), S. 267.<br />

298<br />

Vgl. Kessler, M.; Kischoweit, J.: Führungsverhalten heute und morgen (1997), S. 271.<br />

299 Vgl. Simon, W.: Die neue Qualität der Qualität (1996), S. 49.<br />

300 Imai, M: Kaizen (1994), S. 73.<br />

301 Vgl. Schubert, H. J.; Zink, K. J.: Umfassendes Qualitätsmanagement in Krankenhäusern (1997), S. 179.

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