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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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Unter Zuhilfenahme einer Tabelle bewerten die Prüfer das Vorgehen und die Umsetzung jedes<br />

einzelnen Befähiger Kriteriums mit einem Prozentsatz zwischen 0% und 100%. 485 Analog<br />

erfolgt unter Beachtung des Erfüllungsgrads der Güte und des Umfangs eine prozentuale Be-<br />

wertung der Ergebniskriterien. In einem letzten Schritt wird das Ergebnis jedes Kriteriums<br />

bzw. Unterkriteriums mit einem Faktor multipliziert, um eine Punktzahl zu ermitteln. Die<br />

Summe aller 9 Kriterien ergibt die Gesamtpunktzahl der Selbstbewertung. 486 Wie aus dem<br />

Schaubild zum EFQM-Modell zu entnehmen ist, kann eine Organisation in der Summe den<br />

Idealwert von 1000 Punkten erzielen, der erwartungsgemäß von keinem Unternehmen bisher<br />

erreicht worden ist. Vielmehr belegen die bisherigen Erfahrungen, daß Spitzenunternehmen<br />

sich in einem Bereich von 600 Punkten bewegen, während erstmalige Selbstbewertungen nach<br />

EFQM in vielen Fällen nur eine Gesamtpunktzahl von unter 300 Punkten hervorbringen.<br />

Eine pilotartige Anwendung des EFQM-Modells auf deutsche Krankenhäuser erfolgte<br />

erstmals 1997 in den Bereichen der Akutmedizin des Deutschen Herzzentrums in München<br />

und in der Asklepios Klinik in Triberg, Bereich Rehabilitation. 487 Zwei Jahre später wurden<br />

bereits ca. 20 Anwendungen in deutschen Arztpraxen, mehreren Krankenhäusern der Akut-<br />

und Rehabilitationsmedizin sowie im komplementär stationären Bereich durchgeführt. 488 Bis<br />

Mitte des Jahres 2001 stieg diese Zahl auf rund 250 Kliniken in Deutschland. 489 Die Anwen-<br />

dung des EFQM-Modells ist aber nicht nur auf Einrichtungen des Gesundheitswesens in<br />

Deutschland beschränkt. Europaweit wenden mittlerweile ca. 400-700 Kliniken das EFQM-<br />

Modell an. 490<br />

Eine Auswertung der Verteilung der Gesamtpunktwerte von 17 begutachteten Einrichtun-<br />

gen des Gesundheitswesens ergab, daß ca. die Hälfte aller Einrichtungen eine Punktebewer-<br />

tung von 200 bis 300 Punkten erhielt. Lediglich 13% der begutachteten Institutionen lag zwi-<br />

schen 151 und 200 Punkten; die beste Einrichtung erreichte knapp über 400 Punkte. 491 Diese<br />

Ergebnisse korrelieren zum Teil mit den Resultaten von Industrie- und Dienstleistungsunter-<br />

485<br />

Für jedes Befähiger- und Ergebniskriterien kann der Prüfer entweder 0%, 25%, 50%, 75% oder 100% wählen<br />

oder zwischen den Werten interpolieren. Vgl. European Foundation for Quality Management: Der European<br />

Quality Award. Bewerbungsbroschüre (1996), S. 16-17.<br />

486 Vgl. European Foundation for Quality Management: Selbstbewertung (1997), S. 86.<br />

487 Vgl. Vogt, W.; Möller, J. et al.: Premiere in Deutschland (1997), S. 734.<br />

488 Vgl. Swertz, P.; Möller, J.: EFQM-System auf Erfolgskurs (1999), S. 396.<br />

489 Vgl. Möller, J.: Qualitätsmanagement im Krankenhaus (2001), S. 112.<br />

490 Vgl. Möller, J.: Qualitätsmanagement im Krankenhaus (2001), S. 117.<br />

491 Vgl. Swertz, P.; Möller, J.: EFQM-System auf Erfolgskurs (1999), S. 397.

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