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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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Zu den externen Qualitätssicherungsmaßnahmen, die sich vorwiegend auf die Struktur-<br />

qualität beziehen, gehören beispielsweise Qualifikations- und Weiterbildungsvorschriften,<br />

Fortbildungsverpflichtungen, Weiterbildungsermächtigungen für Chefärzte, Zulassungsver-<br />

fahren für spezielle Behandlungsarten, Medizingeräteverordnung, Röntgenverordnung sowie<br />

juristische Vorgaben, deren Zweck in der Prävention von Behandlungsfehlern liegt. 395<br />

Während die externen Maßnahmen auf die Strukturqualität einwirken sollen, zielen die<br />

klinikinternen Mechanismen und Strukturen auf ein bestmögliches Behandlungsergebnis für<br />

den Patienten ab. Dazu gehören die bereits eingangs erwähnten Röntgen- und Sektionsbespre-<br />

chungen, Fallvorstellungen oder Fallbesprechungen, deren Zweck in der Bereitstellung fachübergreifenden<br />

Wissens und der kritischen interkollegialen Diskussion besteht. 396<br />

Von Chef- und Oberärzten durchgeführte Visiten sind ein weiteres Mittel der Qualitätssi-<br />

cherung 397 , weil sie sowohl der Überwachung als auch der Anleitung unerfahrener Ärzte bei<br />

ihrer Arbeit dienen. Gleiches gilt für die vom Chef- oder Oberarzt unterzeichneten Arztbriefe,<br />

die den Behandlungsverlauf eines Patienten dokumentieren und somit dem Assistenzarzt<br />

wichtige Informationen über aufgetretene Probleme im Behandlungsverlauf liefern kön-<br />

nen. 398 Weiterhin verfügen die Mehrzahl der Krankenhäuser über verschiedene Typen von<br />

Kommissionen, wie z.B. eigene Hygiene- und Arzneimittelkommissionen oder solche, die<br />

strikt auf die Einhaltung der Vorgaben aus dem Medizinproduktegesetz und der Medizinge-<br />

räteverordnung sorgen. Neben gezielten Fortbildungsprogrammen für Mitarbeiter sind in ein-<br />

zelnen Abteilungen bereits selbstentwickelte Standards und Leitlinien vorzufinden, nach de-<br />

nen im Klinikalltag vorzugehen ist. Ebenso weit verbreitet sind interne Richtigkeits- und Prä-<br />

zisionskontrollen in Laboratorien sowie externe Ringversuche, die zu einer Standardisierung<br />

im Labor und damit zu verbesserter Qualität der Laborleistungen führten 399 . Die Reihe der<br />

traditionellen Maßnahmen ließe sich noch weiter fortführen, was aber nicht Sinn und Zweck<br />

des Unterpunktes sein soll. Wichtiger erscheint vielmehr ihre Bedeutung im Hinblick auf die<br />

Sicherstellung der Qualität im Krankenhaus. Hans-Konrad Selbmann resümiert in diesem<br />

Zusammenhang, daß "(...) traditionelle Maßnahmen wenig spektakulär, kaum transparent und<br />

395 Vgl. Kersting, T.: Qualitätssicherung (1993), S. 19.<br />

396 Vgl. Kersting, T: Qualitätssicherung (1993), S. 19.<br />

397 Vgl. Bundesärztekammer: Leitfaden: Qualitätsmanagement (1997), S. 31.<br />

398 Vgl. Kersting, T.: Qualitätssicherung (1993), S. 19.<br />

399 Vgl. Jaster, H.J.: Qualitätssicherung im Krankenhaus (1997), S. 97.

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