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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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266<br />

Zu den Vorbereitungen für eine Inspektion gehört weiterhin die Unterrichtung der Öffent-<br />

lichkeit 794 über die geplante Überprüfung des Krankenhauses auf dessen Übereinstimmung<br />

mit den Standards der „Joint Commission“. Dieser Vorgang schließt ausdrücklich die Teil-<br />

nahme der Öffentlichkeit an der Inspektion mit ein. Über Anzeigen in Zeitungen oder lokalen<br />

Radio- und Fernsehstationen wird die Öffentlichkeit gebeten, sich freiwillig den Prüfern für<br />

Interviews zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise sollen weitere wichtige Informationen<br />

betreffend der Leistungsfähigkeit und des Erscheinungsbildes der Organisation gegenüber der<br />

Öffentlichkeit gewonnen werden.<br />

Die Dauer der Prüfung ist abhängig von der Größe des Krankenhauses und der Anzahl der<br />

zu begutachtenden Bereiche. In der Regel erfolgt die Bewertung der Organisation durch ein<br />

dreiköpfiges Prüfungsteam, daß sich aus einem Mitglied der Verwaltung, einer Kranken-<br />

schwester und einem Arzt zusammensetzt. Hospitäler, die im Schnitt täglich weniger als 40<br />

Patienten behandeln, werden gewöhnlich nur von einem Team bestehend aus einer Kranken-<br />

schwester und einem Arzt begutachtet. Darüber hinaus kann eine Prüfergruppe noch durch<br />

Spezialisten ergänzt werden, die sich mit den Besonderheiten von Institutionen wie beispielsweise<br />

Rehabilitationseinrichtungen auskennen. 795<br />

Der Prüfungsprozeß umfaßt eine Anzahl von Aktivitäten, zu denen die Durchsicht von<br />

Dokumenten des Krankenhauses gehört, die Aufschluß über dessen Leistungsfähigkeit er-<br />

möglichen (z.B. Berichte über Aktivitäten zur Leistungsverbesserung). Des weiteren sollen<br />

Interviews mit Führungskräften aus allen Bereichen des Krankenhauses Rückschlüsse über<br />

deren aktive Beteiligung am Leistungsverbesserungsprozeß ermöglichen. Ein weiterer ele-<br />

mentarer Bestandteil des Prüfungsablaufs ist die Besichtigung von Behandlungseinheiten bzw.<br />

Einrichtungen der Patientenversorgung (z.B. stationäre- und ambulante Einrichtungen, Ope-<br />

rationsräume, oder die Notfallaufnahme), um Gespräche mit leitenden Mitarbeitern, medizi-<br />

nisch-pflegerischen Personal, nicht medizinisch-pflegerischen Personal und mit Patienten füh-<br />

ren zu können. Ebenso begutachtet wird die Umgebung der Leistungserbringung, die Infekti-<br />

onsbekämpfung (infection control), die Patientenversorgung, die Kommunikation der Mitar-<br />

794<br />

Die Bezeichnung „Öffentlichkeit“ umfaßt nicht nur die Patienten und deren Familien, sondern auch Patientenanwälte,<br />

Advokaten Gruppen (advocacy groups), Bürger der Gemeinde, für die das Krankenhaus seine Leistungen<br />

erbringt und Mitarbeiter. Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. Hospital<br />

Accreditation Standards 2001, S. 30.<br />

795<br />

Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. Hospital Accreditation Standards 2001,<br />

S. 33-34.

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