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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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71<br />

den. 294 Diesen Sachverhalt gibt Abbildung 5 wieder, indem sie die elementaren Prinzipien den<br />

TQM/UQM auflistet.<br />

Diese zentralen Prinzipien des TQM/UQM sollen nachfolgend näher vorgestellt werden:<br />

• Der Erfolg oder Mißerfolg von TQM bzw. UQM hängt zu einem beträchtlichen Teil davon<br />

ab, wie das Top Management seiner aktiven Vorbildfunktion und Verantwortung für das<br />

Qualitätsmanagement gerecht wird. Die Unternehmensführung muß sich ihrer persönlichen<br />

Verpflichtung gegenüber der Qualitätspolitik bewußt werden und diese sichtbar und nach-<br />

haltig gegenüber allen Mitarbeitern der Organisation vorleben und unterstützen. Erst wenn<br />

das Management diese Haltung immer wieder unter Beweis stellt, wird es die für die Kon-<br />

tinuität des Qualitätsmanagementprozesses unerläßliche Glaubwürdigkeit und das Vertrauen<br />

der Mitarbeiter erlangen. 295<br />

Eng mit der Vorbildfunktion der Führung ist deren Verantwortung für das Qualitäts-<br />

management verbunden. Hierzu gehört neben der bereits erwähnten Verpflichtung zur Be-<br />

kanntgabe einer eindeutigen Qualitätspolitik und der Festlegung einer klar beschriebenen<br />

Aufbauorganisation auch die Delegation von Verantwortung an diejenigen Mitarbeiter, die<br />

entsprechenden Aufgaben zu erledigen haben. Damit vollzieht der Vorgesetzte einen Wan-<br />

del zum Betreuer. Mit dieser Maßnahme beabsichtigt man einerseits die Selbständigkeit,<br />

Eigeninitiative, Kreativität und Gruppenarbeit bei den Mitarbeitern zu fördern und ande-<br />

rerseits die Vorgesetzten bzw. das Top-Management von zeitintensiver Detailarbeit zu<br />

entlasten. 296<br />

294<br />

Rein numerisch betrachtet ordnet Kaltenbach dem TQM lediglich 3 Grundprinzipien zu, während Steinböck<br />

und Eichhorn eine Differenzierung nach 5 Elementen vornehmen. Mit 9 bzw. 10 Prinzipien führen<br />

Nagorny/Plocek und Haas nahezu doppelt so viele Elemente auf wie die zuvor genannten Verfasser. Vgl.<br />

Kaltenbach, T: Qualitätsmanagement (1993), S.168-173; Steinböck, C: Haben Sie sich schon gefragt, wie gut<br />

Ihr Krankenhaus ist? (1994), S. 265-269; Eichhorn, S.: Integriertes Qualitätsmanagement im Krankenhaus<br />

(1997), S. 80-81; Nagorny, H. O.; Plocek, M.: Praxishandbuch Qualitätsmanagement im Krankenhaus (1997),<br />

S. 20-25.; Haas, H.: Dienstleistungsqualität aus Kundensicht (1998), S. 205-209.<br />

295<br />

Vgl. Sebestyén, O. G.: Management -„Geheimnis“ Kaizen (1994), S. 28 und vgl. Frehr, H. U.: Die Qualität<br />

des Unternehmens (1989), S. 123. Sollte die Führungsebene ihrer Vorbildfunktion nicht nachkommen indem<br />

sie etwa die eigenen Krankenhausleitlinien nicht befolgt oder unterstützt, kommt es zwangsläufig zu einer sich<br />

vergrößernden Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei den Mitarbeitern, die bei letzteren in Resignation<br />

münden kann. Vgl. Eiff v., W.: Die TQM-Falle (1996), S. 6.

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