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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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82<br />

als nie endender Zyklus zu verstehen, durch den die etablierten Qualitätsstandards perma-<br />

nent hinterfragt und gegebenenfalls durch bessere Standards ersetzt werden sollen.<br />

KAIZEN bzw. die kontinuierliche Verbesserung können entweder als Bestandteil des<br />

TQM oder als übergeordnete, umfassende Strategie betrachtet werden. Sowohl der wirt-<br />

schaftliche Erfolg einer Organisation als auch deren Existenz hängen unmittelbar mit der<br />

Zufriedenstellung der Kundenbedürfnisse ab. Qualität wird als zentraler Erfolgsfaktor be-<br />

trachtet, dessen Steigerung eine höhere Produktivität nach sich zieht. Bezeichnend für<br />

KAIZEN ist auch die Auslegung des Qualitätsbegriffs. Letztgenannter beschränkt sich<br />

nicht nur auf die Produktqualität, sondern umfaßt die Qualität der ganzen Organisation.<br />

Dabei wird die Problemerkennung als ein der Qualitätsverbesserung vorgelagerter Prozeß<br />

verstanden, die ihrerseits zur Verbesserung von Qualität und Produktivität und damit zu<br />

mehr Kundenzufriedenheit beiträgt. Aus dieser Perspektive kann KAIZEN auch als kun-<br />

denorientierte Verbesserungsstrategie bezeichnet werden, nach der alle Verbesserungsak-<br />

tivitäten in einer Organisation zu einer Steigerung der Kundenzufriedenheit führen soll-<br />

ten. 342<br />

Zusammengefaßt kann KAIZEN wie folgt definiert werden: „KAIZEN ist ein langfri-<br />

stiges Konzept, das auf graduelle, kontinuierliche Verbesserung der Unternehmensleitung<br />

in allen Unternehmensbereichen durch alle Beschäftigten abzielt und so Kosteneinsparungen<br />

mit sich bringt.“ 343<br />

In Zeiten immer knapper werdender finanzieller Ressourcen verbunden mit einem ver-<br />

schärften Wettbewerb gewinnt das Konzept der kontinuierlichen Verbesserung bzw. KAI-<br />

ZEN auch für Krankenhäuser immer mehr an Bedeutung. Es ist davon auszugehen, daß<br />

mittel- bis langfristig nur diejenigen Krankenhäuser qualitativ gute und bezahlbare Lei-<br />

stungen anbieten können, die permanent an der Entwicklung ihrer Strukturen, Leistungs-<br />

abläufe und Organisation arbeiten und deren Mitarbeiter zum permanenten Lernen bereit<br />

sind. Solche Krankenhäuser dürften die erforderlichen Veränderungen konsequenter und<br />

schneller umsetzen können als deren Konkurrenten. 344<br />

342 Vgl. Kamiske, G. F.; Brauer, J. P.: Qualitätsmanagement von A-Z (1999), S. 90-91.<br />

343<br />

Sebestyén, O. G.: Management- „Geheimnis“ Kaizen (1994), S. 13.<br />

344<br />

Vgl. Eichhorn, S.: Integratives Qualitätsmanagement (1997), S. 154.

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