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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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36<br />

stungen des eigenen Krankenhauses mit dem anderer Krankenhäuser vergleichen zu kön-<br />

nen. 150<br />

2.3.4 Referenzbereich<br />

Im Unterpunkt 2.3.3 wurde bereits darauf hingewiesen, daß mit der Anwendung von Indikato-<br />

ren die Festlegung von Schwellen- und Grenzwerten 151 einhergeht. Letztere werden auch als<br />

„Referenzbereiche“ bezeichnet. Erst die Bestimmung von Referenzbereichen ermöglicht eine<br />

Aussage darüber treffen zu können, ob die Ausprägung eines Indikators mit guter oder<br />

schlechter Qualität in Verbindung zu bringen ist. 152<br />

Erfolgt die Festlegung eines Referenzbereiches nur unter Angabe eines unteren (Mini-<br />

mum) oder oberen Referenzwertes (Maximum), so bezeichnet man diesen als einseitig. Ein<br />

Unter- bzw. Überschreiten des jeweiligen Referenzwertes könnte ein Indiz für das Vorliegen<br />

eines Qualitätsproblems sein und gäbe Anlaß zur weiteren Untersuchung. Demgegenüber<br />

spricht man von einem zweiseitigen Referenzbereich, wenn ein unterer und ein oberer Grenz-<br />

wert formuliert wurde. Liegt in einem solchen Fall die Ausprägung eines Indikators zwischen<br />

150<br />

Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. CAMH, Comprehensive Accreditation<br />

Manual for Hospitals (1996), S. USI-2. Seit 1994 betreibt die JCAHO ein landesweites, auf Indikatoren basierendes<br />

Informationssystem zur Leistungsmessung in Krankenhäusern, das sogenannte „Indicator Measurement<br />

System“ (IMSystem). Seine Indikatoren beziehen sich auf perioperative, obstetrische, onkologische,<br />

kardiovaskuläre und Traumabehandlung sowie auf die medikamentöse Anwendung und Infektionskontrolle.<br />

Der Zweck des IMSystems besteht in der Sammlung und Aufbereitung von Daten in einer nationalen Datenbank,<br />

die dem IMSystem freiwillig von Organisationen des Gesundheitswesens übermittelt werden. Die so<br />

gewonnen Informationen werden ausgewertet und in Form eines quartalsmäßig erscheinenden Berichtes<br />

(„Comparative Report“) für jeden Indikator an die Organisationen verschickt, die dem IMSystem ihre leistungsbezogenen<br />

Daten zur Verfügung gestellt haben. Auf diese Weise können z.B. Krankenhäuser ihre Leistung<br />

mit den Leistungsergebnissen der nationalen Datenbank vergleichen, um eigenen Stärken und Schwächen<br />

aufzudecken. Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. IMSystem. Question<br />

& Answers. 1994 Performance Measures, S. 1.<br />

151<br />

Beispielsweise versteht der Australian Council of Healthcare Standards unter einem Grenzwert („threshold“)<br />

„The level at which the stimulus is strong enough to signal the need for response to indicator data and the beginning<br />

of the process of determining why the threshold has been approached or crossed.“ The Australian<br />

Council of Healthcare Standards (ACHS): Measurement of Care in Australian Hospitals (1997), S. 119.<br />

152<br />

Vgl. Blumenstock, G.: Qualitätsmanagement im Krankenhaus: Qualitätsindikatoren der stationären Versor-<br />

gung (1996), S. 61.

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