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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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122<br />

Die Projektverantwortlichen unterteilten das KTQ-Projekt in 2 Phasen: Phase I beinhaltete<br />

die Selbstbewertung der Krankenhäuser (01.05.2000 bis 31.7.2000) und Phase II deren<br />

Fremdbewertung (01.10.2000 bis 31.01.2001). 469 Fast zeitgleich zur ersten Phase erfolgte bei<br />

der Bayerischen Landeärztekammer in München das 1. KTQ-Visitoren-Training, bei dem die<br />

Visitoren auch auf die Fremdbewertung vorbereitet wurden. 470<br />

Erste Ergebnisse aus den beiden Pilotphasen liegen mittlerweile vor. Der Erfahrungsbe-<br />

richt vom Dezember 1999 der Schlosspark-Klinik in Berlin zum KTQ-Pretest vermittelt einen<br />

ersten Eindruck von den potentiellen Stärken und Schwächen des KTQ-Entwurfs. 471 Als po-<br />

sitiv wurde die Berufsgruppen übergreifende Zusammenarbeit bei der Zielplanung und die<br />

damit verbundenen Diskussionsprozesse hervorgehoben. 472 Nach Ansicht der Tester sollte der<br />

Aspekt der interdisziplinären Zusammenarbeit sogar noch stärker als bisher in den Katalo-<br />

gentwurf integriert werden. Des weiteren bewerteten die Mitarbeiter der Schloßparkklinik die<br />

krankenhausspezifischen qualitätsrelevanten Fragestellungen als positiv, da sie deutlich die<br />

Handschrift von fachkompetenten Experten aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereichen<br />

trugen. Als Schwachstellen eruierte man die wechselnde Wortwahl und Fragetechnik und die<br />

z.T. sehr unterschiedliche Gewichtung der Katalogbausteine. Als verbesserungsbedürftig<br />

wurden ebenfalls das Verhältnis der Katalogkategorien untereinander und deren Ausrichtung<br />

auf Strukturen, anstatt auf Prozesse und Ergebnisse, angesehen. 473<br />

469<br />

Vgl. KTQ-Pilotphase: KTQ-Internet Seite.<br />

470<br />

Vgl. Erstes KTQ-Visitoren-Training durchgeführt: KTQ-Internet Seite.<br />

471<br />

Vgl. Baumgarten, J.: Zertifiziert-demnächst nach KTQ? (2000), S. 103-105.<br />

472<br />

Vgl. Baumgarten, J.: Zertifiziert-demnächst nach KTQ? (2000), S. 103.<br />

473<br />

Vgl. Baumgarten, J.: Erfahrungsbericht-KTQ-Pretest (1999), o.A. Weitaus kritischer fällt die Stellungnahme<br />

des KMS zur KTQ-Pilotphase vom Juni 2001 aus. Bemängelt werden vermeintliche systematische und methodisch-inhaltliche<br />

Schwächen des Modells. Dazu gehört u.a. die Forderung nach einer verbesserten Transparenz<br />

der Leistungen und der Leistungsfähigkeit, eine größere Einbeziehung von Ergebniskriterien und eine<br />

grundlegende Überarbeitung der „unzulänglichen Bewertungssystematik“. Darüber hinaus kritisiert das KMS<br />

die unsystematische Vorgehensweise in den Kategorien, die mangelhafte Berücksichtigung wichtiger Bereiche<br />

und Abteilungen eines Krankenhauses, die Vernachlässigung wirtschaftlicher Kennzahlen für die Bewertung<br />

sowie den großen zeitlichen und finanziellen Aufwand, der für die Selbstbewertung erforderlich ist. Insgesamt<br />

lehnen die Verantwortlichen des KMS das KTQ®-Handbuch, Version 3.0, in der gegenwärtig vorliegenden<br />

Form als Verfahren zur Selbstbewertung von Krankenhäusern oder als Zertifzierungsinstrument ab. Vgl.<br />

Bachleitner, W.; Seyfarth-Metzger, I.: KTQ-Pilotphase (2001), S. 508-510.<br />

Die Kritik des KMS wurde im wesentlichen von führenden Vertretern von BÄK, VdAK/AEV und DKG<br />

dezidiert mit dem Hinweis zurückgewiesen, daß sich „ (...) viele Kritikpunkte des KMS auf derzeit noch of-

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