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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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51<br />

tigkeiten des Qualitätsmanagements, der Qualitätsplanung, der Qualitätslenkung und der<br />

Qualitätsprüfungen.“ 206 Wie aus dieser Definition zu entnehmen ist, stellte Qualitätsmanage-<br />

ment lediglich einen Unterbegriff von Qualitätssicherung dar. Demgegenüber wurde Quali-<br />

tätsmangement nach DIN 55350 Teil 11 (05.87) als Führungsaufgabe betrachtet: „Derjenige<br />

Aspekt der Gesamtführungsaufgabe, welcher die Qualitätspolitik festlegt und zur Ausführung<br />

bringt.“ 207<br />

Ähnlich verhielt es sich mit dem im anglo-amerikanischen Sprachbereich verbreiteten<br />

Begriff „quality assurance“. Bezüglich seiner Einordnung in einer Begriffshierachie finden<br />

sich in der Fachliteratur allerdings widersprüchliche Aussagen. Während Walter Geiger von<br />

einer Parität der anglo-amerikanischen Begriffe „quality assurance“, „quality management“<br />

und „quality control“ spricht 208 , vertritt Alexander Verbeck die Auffassung, daß „quality assurance“<br />

„(...) bis 1987 als Oberbegriff für sämtliche Aktivitäten im Bereich der Qualität“ 209<br />

stand. Mit der <strong>Einführung</strong> der ISO 9000 im Jahr 1987 wurde „quality assurance“ durch<br />

„quality management“ als Oberbegriff im englischsprachigen Raum ersetzt. Fortan bezeich-<br />

nete “quality assurance“ den konkreten Nachweis für das Vorhandensein eines Qualitätssiche-<br />

rungssystems. 210<br />

Die mit der Aufstellung der ISO Normen einhergehende Benennungsänderung führte<br />

dazu, daß sich Anfang 1992 die deutschsprachige Begriffsdefinition der internationalen Ent-<br />

wicklung anschloß, indem sie den Begriff Qualitätssicherung durch Qualitätsmanagement<br />

ersetzte. 211 Nach DIN EN ISO 8402 (08.95) wird Qualitätsmanagement definiert als „alle<br />

Tätigkeiten des Gesamtmanagements, die im Rahmen des QM-Systems die Qualitätspolitik,<br />

die Ziele und Verantwortungen festlegen sowie durch Mittel wie Qualitätsplanung, Qualitäts-<br />

lenkung, Qualitätssicherung/QM-Darlegung und Qualitätsverbesserung verwirklichen.“ 212 Im<br />

206<br />

Geiger, W.: Qualitätslehre (1994), S. 70.<br />

207<br />

DIN Deutsches Institut für Normung e.V.: Qualitätsmanagement und Statistik (1995), S. 38-39.<br />

208<br />

“Der Eindruck von der Dominanz des Ausdrucks “quality assurance“ für den Oberbegriff hat sich aber später<br />

nicht bestätigt. Zwar wurde und wird weltweit vielfach “quality assurance“ weiter als Benennung des Oberbegriffs<br />

benutzt, jedoch gab und gibt es andere Bereiche, in denen “quality assurance“ für die Darlegung der<br />

Qualitätsfähigkeit nach außen steht.“ Geiger, W.: Qualitätslehre (1994), S. 70.<br />

209<br />

Verbeck, A.: TQM versus QM (1998), S. 25.<br />

210<br />

Vgl. Verbeck, A.: TQM versus QM (1998), S. 26.<br />

211<br />

Vgl. Kamiske, G. F.; Brauer, J. P.: ABC des Qualitätsmanagements (1996), S. 59.<br />

212<br />

DIN Deutsches Institut für Normung e.V: DIN EN ISO 8402: Qualitätsmanagement. Begriffe (1995), Nr.3.2 ,<br />

S.15 und DIN Deutsches Institut für Normung e.V.: Qualitätsmanagement und Statistik (1995), S. 36.

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