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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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nisqualität vornahm. Durch diese Maßnahme versprach man sich u.a. eine Abdeckung des<br />

gesamten Spektrums der Ergebnisqualität im Gesundheitswesen. 492<br />

Beide Kliniken bezogen im Verlauf der Selbstbewertung das gesamte Krankenhaus mit<br />

ein. Der internen Bewertung durch die Mitarbeiter des Krankenhauses schloß sich eine ex-<br />

terne Bewertung durch eine Prüfungskommission an, deren Mitglieder überwiegend in ver-<br />

schiedenen Krankenhäusern arbeiteten. Letztere gelangten in einer sogenannten „Konsensus-<br />

konferenz“ zu einer einheitlichen Bewertung der jeweiligen Klinik, das in Form eines Ergeb-<br />

nisberichts der Klinikleitung übrgeben wurde und die Grundlage für zukünftige Verbesse-<br />

rungsansätze bildete.<br />

Am Beispiel der beiden Kliniken wurde ersichtlich, daß eine Übertragung und erfolgreiche<br />

Anwendung des EFQM-Modells in deutschen Krankenhäusern möglich ist. Damit bietet das<br />

EFQM-Modell durch die Selbst- und Fremdbewertung den Betroffenen in den jeweiligen Kli-<br />

niken ein weiteres Instrument zum Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems, das nicht als<br />

Konkurrenz zum KTQ-System gesehen werden sollte, sondern als sinnvolle, ergänzende Al-<br />

ternative. Letztendlich wird die praktische Erfahrung im Umgang mit KTQ zeigen, ob eine<br />

Selbstbewertung der eigenen Strukturen, Prozesse und Ergebnisse, in Abhängigkeit von der<br />

Erfahrung des jeweiligen Hauses mit TQM, nach dem einen oder anderen System praktikabler<br />

erscheint oder nicht. 493<br />

492<br />

Dazu ausführlich Vogt, W.; Möller, J. et al.: Premiere in Deutschland (1997), S. 734-736.<br />

493<br />

Eine Untersuchung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen EFQM-, und KTQ-System scheint diese<br />

Annahme zu bestätigen. Beide Modelle weisen methodische Gemeinsamkeiten auf, zu denen beispielsweise<br />

die standardisierte Selbst- und Fremdbewertung oder die Vor-Ort-Begehung gehört. Inhaltlich fokussieren die<br />

Kriterien des EFQM-Modells die Struktur-, Prozeß- und Ergebnisqualität, während das KTQ-System verstärkt<br />

auf Struktur-, und Prozeßqualität ausgerichtet ist. Aufgrund der vorhandenen Komplementarität zwischen beiden<br />

Modellen scheint eine Verknüpfung beider Systeme überlegenswert. Nähere Ausführungen zu diesem<br />

Punkt sind nachzulesen bei Möller. Vgl. Möller, J.: Qualitätsmanagement im Krankenhaus (2001), S. 113-117.

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