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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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28<br />

(2) Kriterien müssen nicht nur dem Postulat der Validität entsprechen, sondern auch verläß-<br />

lich (reliabel) sein. Die Reliabilität eines Kriteriums liegt vor, wenn das Ergebnis der<br />

Qualitätsmessung weitgehend unabhängig von zeitlichen, subjektiven und instrumentellen<br />

Einflüssen ist. 109<br />

(3) Ein Kriterium muß sensitiv gegenüber Veränderungen der Qualität sein, da die Güte eines<br />

Qualitätssicherungsprogrammes maßgeblich von der Empfindlichkeit (Sensitivität) abhängt,<br />

mit der seine Merkmale auf Abweichungen von der Qualität reagieren. 110<br />

2.3.2 Standard<br />

Nach Samuel Krislov handelt es sich bei dem Wort „Standard“ um einen Fachbegriff, dessen<br />

Ursprung in den industriesoziologischen Ansätzen zur Effizienzsteigerung des ersten Quartals<br />

dieses Jahrhunderts zu finden ist. Seitdem setzt man Standards beim Verkauf und Anwendung<br />

industrieller oder kommerzieller Produkte präskriptiv ein um sicherzustellen, daß diese zuge-<br />

sicherte Eigenschaften erfüllen. Ebenso existieren Standards in staatlichen und kommerziellen<br />

Organisationen, die sie zum Schutz der sozialen Sicherung ihrer Mitarbeiter festlegen. 111 Häu-<br />

fig sind auch Gebrauchsgegenstände des Alltags durch Basisstandards (z.B. Gewichte und<br />

Maßeinheiten) oder komplexe und spezielle Standards determiniert ( z.B. welche Papiersorten<br />

und welche Seitenränder entsprechen den offiziellen Standards der Vereinigung amerikani-<br />

scher Lehr- bzw. Textbuchverleger?). Manche Standards sind gesetzlich festgelegt (z.B. für<br />

sanitäre Einrichtungen), andere wiederum werden offen vom Konsumenten gegenüber den<br />

Leistungsanbietern erzwungen (z.B. von Versicherungsgesellschaften oder Laboratorien) oder<br />

im gegenseitigen Einvernehmen von Produzenten oder Wirtschaftverbänden aufgestellt. 112<br />

Längst beschränkt sich die Verbreitung von Standards nicht nur auf den Industrie- oder<br />

109<br />

Vgl. Oberender, P.; Daumann, F.: Ökonomische Aspekte der Qualitätssicherung (1997), S. 217. Eichhorn<br />

äußert sich zu diesem Sachverhalt wie folgt: „ Das Ergebnis einer Messung der Versorgungsqualität ist also<br />

dann reliabel, wenn es von der Erhebungsperiode, vom Erhebungspersonal sowie vom Erhebungsinstrumentarium<br />

unabhängig ist.“ Eichhorn, S.: Krankenhausbetriebslehre (1987), S. 136.<br />

110<br />

Eichhorn, S.: Krankenhausbetriebslehre (1987), S. 138 und vgl. Eichhorn, S.: Integratives Qualitätsmanage-<br />

ment (1997), S. 253.<br />

111<br />

Vgl. Krislov, S.: How nations choose product standards (1997), S. 7.<br />

112<br />

Vgl. Krislov, S.: How nations choose product standards (1997), S. 7.

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