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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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2.2.5.4 Der funktionale Zusammenhang zwischen den drei Kategorien<br />

25<br />

Die drei Kategorien zur Qualitätsmessung sind in einem funktionalen Zuammenhang zu se-<br />

hen, die Donabedian schematisch wie folgt beschreibt:<br />

Structure => Process => Outcome<br />

Dieser Systematik zufolge kann die strukturelle Ausstattung der medizinischen Versorgung<br />

den Behandlungsprozeß derart beeinflussen, daß es zu einer qualitativen Verbesserung oder<br />

Verschlechterung desselben kommt. Analog dazu können Veränderungen im Behandlungsprozeß<br />

Auswirkungen auf den gesundheitlichen Status des Behandelten haben. 93<br />

Donabedian weist darauf hin, wie undifferenziert und theoretisch-modellhaft die von ihm<br />

vorgenommene Gliederung der Qualität in nur drei Komponenten ist. Unklarheiten ergeben<br />

sich wenn man versucht, spezifisch vorkommende Merkmale ausschließlich unter eine der<br />

drei beschriebenen Kategorien einzuordnen. Tatsächlich existieren in der Praxis weniger klar<br />

differenzierbare, aber in einem kausalen Zusammenhang stehende Elemente, die kettenartig<br />

aneinandergereiht sind und von denen viele Verzweigungen ausgehen können. In einer sol-<br />

chen Kette stehen die einzelnen Elemente in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander,<br />

d.h. jedes Element wirkt sich auf das jeweils nachfolgende aus, während es selbst von seinem<br />

vorangestellten Element beeinflußt wurde. 94 Donabedian betont, daß seine vorgenommene<br />

Einteilung zur Messung der Qualität in die drei Kategorien Struktur, Prozesse und Ergebnis<br />

offen ist für Modifikationen, so lange diese berechtigt und hilfreich sind und so lang sie richtig<br />

verstanden und angewendet werden. 95<br />

2.3 Qualitätsmessung und Qualitätsbeurteilung<br />

Unter besonderer Berücksichtigung des Ansatzes von Donabedian wurde im vorherigen Un-<br />

terpunkt eine Einteilung des Qualitätsbegriffs in drei Teilqualitäten vorgenommen und auf<br />

deren gegenseitige Wechselwirkungen hingewiesen. Während im Mittelpunkt der bisherigen<br />

Ausführungen die differenzierte Betrachtung des Wortes Qualität stand, versucht der Gliede-<br />

93<br />

Vgl. Donabedian, A.: The definition of quality (1980), S. 84.<br />

94<br />

Vgl. Donabedian, A.: The definition of quality (1980), S. 84. Zu diesem Punkt konstatiert die VESKA: „Strukturen,<br />

Prozesse und Ergebnisse in einem Krankenhaus beeinflussen sich gegenseitig. Eine gute Struktur führt<br />

zwar nicht automatisch auch zu guten Ergebnissen, aber sie ist die Basis für gute Ergebnisse. Oder umgekehrt:<br />

Eine fehlende oder schwache Struktur ist eine schlechte Voraussetzung für gute Ergebnisse. Strukturelle<br />

Stärken oder Schwächen wirken sich auf die Qualität der Prozesse aus.“ VESKA-Ausbildungszentrum,<br />

Leitfaden (1996), S. 19.<br />

95<br />

Vgl. Donabedian, A.: The definition of quality (1980), S. 85.

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