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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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6.1.6 Prüfverfahren und Prüfablauf<br />

• Gemeinsamkeiten<br />

299<br />

Die Begutachtung eines Krankenhauses ist eine komplexe und zeitaufwendige Aufgabe, die<br />

eine längere Planung und Vorbereitung erfordert. Diese Notwendigkeit berücksichtigen alle<br />

vier Akkreditierungssysteme, indem sie den Krankenhäusern eine frühzeitige Kontaktauf-<br />

nahme mit der sie akkreditierenden Organisation nahelegen. Im Schnitt sollte diese Verbin-<br />

dung ca. 6 bis 9 Monate vor dem eigentlichen Prüfungstermin erfolgen.<br />

Mit Ausnahme der „Joint Commission“ verlangen alle Akkreditierungssysteme die Durch-<br />

führung einer Selbstbewertung nach den jeweiligen Akkreditierungsstandards. Das Ergebnis<br />

der Selbstbeurteilung ist ausnahmslos den Bewerbungsunterlagen für die Akkreditierung bei-<br />

zulegen, um den Prüfern eine umfassende Vorbereitung auf die Inspektion zu ermöglichen.<br />

Abgesehen von einigen Details unterscheiden sich die Prüfabläufe kaum voneinander.<br />

Neben der Überprüfung der Übereinstimmung eines Bereichs bzw. der Organisation mit den<br />

Standards gehört die Einsicht in medizinische- und nicht medizinische Dokumente zum festen<br />

Bestandteil jeder Inspektion. Dies schließt ebenfalls Gespräche mit Mitarbeitern ein, die aus<br />

interdisziplinären Berufsgruppen (z.B. Ärzten, Pflege- und Verwaltungspersonal) und unter-<br />

schiedlichen hierarchischen Bereichen kommen, sowie Unterredungen mit Patienten, Angehö-<br />

rigen und Zulieferern. Zum festen Bestandteil jeder Prüfung gehört auch eine vor Ort Bege-<br />

hung des Krankenhauses bzw. seiner Bereiche und Abteilungen, die mit der zuvor beschriebe-<br />

nen Personenbefragung einhergeht.<br />

Gewöhnlich werden am Ende jeder Überprüfung die Leitungsgremien der Krankenhäuser<br />

über die Ergebnisse der Überprüfung sofort unterrichtet. Dies erfolgt allerdings in z.T. recht<br />

unterschiedlicher Form und Ausprägung. Der ACHS gibt beispielsweise dezidiert Verbesse-<br />

rungsempfehlungen und verlangt vom Krankenhaus die Aufstellung des „Quality Action<br />

Plan“, während das HAP es bei einer mündlichen Unterrichtung des Krankenhauses über die<br />

Untersuchungsergebnisse beläßt. Dem schriftlichen Abschlußbericht des CCHSA wird sogar<br />

eine Akkreditierungsempfehlung an den Vorstand des CCHSA beigefügt.<br />

Abgesehen vom HAP sind Nachprüfungen bei allen Akkreditierungssystemen vorgesehen.<br />

Besonders große Übereinstimmungen in den Bezeichnungen bestehen zwischen dem CCHSA<br />

und der JCAHO, die sogenannte „focus surveys“ und „progress reports“ als Instrument zur<br />

Überprüfung der Leistungsverbesserung benutzen. Diese Vorgehensweise wendet im Prinzip<br />

auch der ACHS durch seine periodischen Überprüfungen an, die zwischen den Hauptprüfun-

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