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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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104<br />

Anhand der ersten Ergebnisse, die aus der statistischen Auswertung der Perinataldaten im<br />

Zeitraum von 1975 bis 1977 gewonnen wurden, konnten Verbesserungsvorschläge für den<br />

klinisch-stationären Bereich erarbeitet und umgesetzt werden, so daß es in den folgenden Jah-<br />

ren zu einer sukzessiven Verbreitung der qualitätssichernden Maßnahmen in ganz Bayern<br />

kam. Die Gründung weiterer perinatologischer Arbeitsgemeinschaften erfolgte 1979 in Nie-<br />

dersachsen und 1981 in Nordrhein Westfalen. Ihnen schlossen sich in den darauffolgenden<br />

Jahren weitere perinatologischen Arbeitsgemeinschaften an. 403<br />

Bis 1987 kam es sukzessiv zu einer Ausdehnung der QS-Aktivitäten auf alle alten Bun-<br />

desländer. Auf Landesebene bildeten sich bei den Ärztekammern und Kassenärztlichen Ver-<br />

einigungen Arbeitsgemeinschaften zur Registrierung, Dokumentation und Auswertung der<br />

von den Krankenhäusern ausgefüllten Erhebungsbögen. 404 Die Ergebnisse der Auswertung<br />

werden in Form von sechs Klinikprofilen, Klinikstatistiken und Gesamtstatistiken an die<br />

Krankenhäuser zurückgeschickt. Anhand dieser Statistiken können die Hospitale ihre Leistun-<br />

gen, gemessen an Qualitätsindikatoren, über einen längeren Zeitraum und im Vergleich zu<br />

anderen Krankenhäusern beurteilen. 405 Von einer Fremdbeurteilung der Klinikergebnisse wird<br />

bisher abgesehen. 406<br />

1989 beteiligten sich an den Perinatalerhebungen in den alten Bundesländern über 800<br />

Kliniken. Dabei konnten ca. 76% aller Geburten erfaßt werden. 407 Zwei Jahre später erhöhte<br />

sich die Teilnehmerzahl auf über 880 Krankenhäuser Etwa 88% aller Geburten wurden auf<br />

diese Weise registriert. 408 Die Teilnehmer der Koordinierungsgespräche der Perinatologischen<br />

Arbeitsgemeinschaften ("Münchner Perinatalgespräche") konstatierten 1992, daß mittlerweile<br />

auch in allen neuen Bundesländern Qualitätssicherung im perinatologischen Fachbereich<br />

praktiziert wird. Zu diesem Zeitpunkt waren in ganz Deutschland über 1000 Kliniken mit über<br />

90% der Geburten an dieser Maßnahme zur Qualitätssicherung beteiligt. 409<br />

403 Vgl. Wolf, H. G.: Qualitätssicherung in der Perinatologie (1997), S. 129.<br />

404 Vgl. Niemann, F. M.; Beske, F.: Pilotprojekt Qualitätssicherung (1991), S. 232.<br />

405 Vgl. Selbmann, H.K: Stand der Qualitätssicherungsmaßnahmen (1994), S. 63.<br />

406 Vgl. Selbmann, H. K.: Qualitätssicherung in der Bundesrepublik Deutschland (1989), S. 106.<br />

407 Vgl. Selbmann, H. K.: Qualitätssicherung in der Bundesrepublik Deutschland (1989), S. 105.<br />

408 Vgl. Selbmann, H. K: Stand der Qualitätssicherungsmaßnahmen (1991), S. 63.<br />

409 Vgl. BMG, Maßnahmen der medizinischen Qualitätssicherung (1994), S. 18.

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