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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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Von diesen drei Instrumenten ist die „Norm“ zu unterscheiden. Sie bezeichnet ein „Do-<br />

kument, das mit Konsens erstellt wurde, von einer anerkannten Institution angenommen<br />

wurde und das für allgemeine und wiederkehrende Anwendungen, Regeln, Leitlinien oder<br />

Merkmale für Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt, wobei ein optimaler Ordnungsgrad<br />

in einem gegebenen Zusammenhang angestrebt wird. Normen sollen stets auf den gesicherten<br />

Ergebnissen von Wissenschaft, Technik und Erfahrung basieren und auf die Förderung opti-<br />

maler Vorteile für die Gesellschaft abzielen.“ Zu den weltweit bekanntesten Normwerken<br />

gehört die Serie der ISO 9000 Normen, nach denen der Aufbau eines Qualitätsmanagementsy-<br />

stems in einer Organisation erfolgen kann.<br />

Richtlinien, Leitlinien und Empfehlungen sind weitere etablierte Instrumente der Quali-<br />

tätsmessung und Beurteilung, die sich hinsichtlich ihrer Verbindlichkeit unterscheiden. Wäh-<br />

rend in Deutschland zwischen Richt- und Leitlinie unterschieden wird, impliziert das engli-<br />

sche Wort “guideline” sowohl Richt- als auch Leitlinie. Richtlinien stellen verbindliche<br />

Handlungsanweisungen dar, deren Anwendung keinen Ermessensspielraum zuläßt. Ein Ab-<br />

weichen von ihnen kann Sanktionen nach sich ziehen. Demgegenüber können “guidelines”<br />

oder auch Leitlinien von den Anwendern flexibel, d.h. situationsabhängig gehandhabt werden.<br />

Im Gegensatz zu den Richtlinien wird ein Abweichen von ihnen nicht als eine Verletzung der<br />

Sorgfaltspflicht gewertet und daher nicht mit Sanktionen geahndet.<br />

Die Instrumente zur Messung der Leistungsqualität einer Organisation werden innerhalb<br />

eines sogenannten Qualitätsmanagementsystems angewendet. Unter einem Qualitätsmanage-<br />

mentsystem sind alle zur Durchführung des Qualitätsmanagements erforderlichen Strukturen,<br />

Verfahren, Prozesse und Mittel zu verstehen. Das Qualitätsmanagementsystem beschränkt<br />

sich nicht nur auf die Tätigkeiten der Führungsebene, sondern liegt in der Verantwortung aller<br />

Hierachieebenen einer Organisation. Zudem sind weitere Einflußfaktoren wie Aspekte der<br />

Wirtschaftlichkeit sowie Wünsche und Anforderungen der Kunden zu berücksichtigen. Eine<br />

Organisation unterliegt beim Aufbau eines QM-Systems keinerlei Einschränkungen. Demge-<br />

genüber sind die Begriffe Qualitätssicherung/QM-Darlegung nur noch als ein Teilaspekt des<br />

Qualitätsmanagements zu verstehen, der dafür verantwortlich ist, daß alle geplanten und sy-<br />

stematischen Tätigkeiten innerhalb des QM-Systems verwirklicht werden.<br />

Eine Ausprägung bzw. Weiterentwicklung stellt das „Umfassende Qualitätsmanagement“<br />

dar, daß auch unter der Bezeichnung „Total Quality Management“ zu weltweiter Anerken-<br />

nung gelangte. In seinem Kern bezeichnet „Total Quality Management“ eine auf die Mitwir-<br />

kung aller Mitglieder gestützte Managementmethode einer Organisation, die Qualität in den

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