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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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die Europäische Norm EN 45020 von 1993 bzw. die ISO/IEC 2 von 1991 den Begriff Norm<br />

fest:<br />

„Dokument, das mit Konsens erstellt wurde, von einer anerkannten Institution angenommen<br />

wurde und das für allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, Leitlinien oder<br />

Merkmale für Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt, wobei ein optimaler Ordnungsgrad<br />

in einem gegebenen Zusammenhang angestrebt wird. Normen sollen stets auf den gesicherten<br />

Ergebnissen von Wissenschaft, Technik und Erfahrung basieren und auf die Förderung optimaler<br />

Vorteile für die Gesellschaft abzielen (...).“ 158<br />

Zur Festlegen von Normen und Normensystemen auf nationaler Ebene entstand das „Deutsche<br />

Institut für Normung e.V.“(DIN). Es hat die Tausenden von Normen und Normentwürfe in<br />

Deutschland ihrem Inhalt nach zusammengefaßt und unterscheidet 11 verschiedene Arten von<br />

Normen: Dienstleistungsnorm, Gebrauchtauglichkeitsnorm, Liefernorm, Maßnorm, Planungs-<br />

norm, Prüfnorm, Qualitätsnorm (Hervorh. d. Verf.), Sicherheitsnorm, Stoffnorm, Verfahrens-<br />

norm, Verständigungsnorm. 159 Auf internationaler Ebene stehen dem DIN das „International<br />

Office of Standardisation (ISO) in Genf und das „europäische Komitee für Normung (CEN,<br />

Comité Europeé de Normalisation) gegenüber. 160 Beide Institutionen erlangten weltweites<br />

Aufsehen, als sie 1987 der Öffentlichkeit die Normenserie 9000 ff vorstellten, nach deren An-<br />

forderungen die Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems möglich ist. 161 Nach ihrer<br />

<strong>Einführung</strong> in der Industrie begann man gegen Mitte der 90er Jahre auch in einer Anzahl deut-<br />

scher Krankenhäuser mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems nach den Normen<br />

DIN ISO 9001 oder DIN ISO 9002 162 , um ein sogenanntes ISO-Zertifikat zu erhalten, welches<br />

158<br />

Benedetti, A. D.; Cranovsky, R. et al.: Qualitätsmanagementsysteme für Institutionen der Gesundheitsversorgung<br />

(1997), S.10. In dem Zusammenhang weisen Benedetti et. al. darauf hin, daß im medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Bereich unter „Norm“ die durchschnittliche Ausprägung einer Meßgröße oder einer Zielvorgabe<br />

verstanden wird. Die VESKA sieht in einer Norm nur „die Ausprägung (..) eines Kriteriums“ i.S. eines statistischen<br />

Mittelwertes, der selber nur wenig über die Qualität aussagt. Vgl. VESKA-Ausbildungszentrum, Leitfaden<br />

(1996), S. 61.<br />

159<br />

Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e.V.: Mathematik, Physik (1985), S. 9-10.<br />

160 Vgl. Köhler, K.: DIN ISO 9000 ff. (1995), S. 28-29.<br />

161 Ursprünglich als europäische Norm konzipiert (EN 29000-29004) wurde die ISO 9000 und 9004 im gleichen<br />

Jahr als deutsche Norm übernommen. Vgl. Mall, G.: Total-quality- management (1994), S. 1.<br />

162<br />

Vgl. o.V.: Zertifizierte Einrichtungen im Gesundheitswesen (1997), S. 51 und S. 52.

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