30.01.2013 Aufrufe

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

22<br />

pen möglich. 78 Weiterhin kann zur Prozeßqualität sowohl die Inanspruchnahme medizinischer<br />

Leistungen als auch der Zugang zur Versorgung hinzugezählt werden. 79<br />

Erfolgt eine Behandlung nach professionell anerkannten Standards 80 , die zudem noch den<br />

aktuellen Stand des medizinischen Wissens widerspiegeln, kann davon ausgegangen werden,<br />

daß auch ein optimales Behandlungsergebnis erreicht wird. 81 Zur Beurteilung der Prozeßqua-<br />

lität eines Krankenhauses können u.a. nachfolgend aufgeführte Aspekte mit hinzugezogen<br />

werden:<br />

• Qualität der präoperativen Diagnostik,<br />

• Überprüfung der Indikationsstellung für Operationen,<br />

• Überprüfung der Indikationsstellung für invasive Maßnahmen, z.B. Herzkatheter,<br />

• Verständliche Aufklärung der Patienten und deren Angehörige,<br />

• Indikation zur ambulanten Nachbetreuung,<br />

• Risikoscore für mögliche Komplikationen,<br />

• Möglichkeiten für die häusliche Betreuung,<br />

• Qualität der Dokumentation (Krankenakte),<br />

• Wartezeiten in der Notaufnahme<br />

• Vorhandensein eines fachärztlichen Notdienstes im Krankenhauses,<br />

• Qualität der Pflegekräfte.<br />

Quelle: In Anlehnung an Jaster, H. J.: Von der Bedeutung der Qualität (1997), S. 29.<br />

Die Kritiker der prozeßorientierten Messung der Qualität weisen auf die Schwierigkeit<br />

hin, die mit der fachlich wissenschaftlichen Festlegung von Therapiestandards verbunden ist,<br />

um diese zur Verbesserung von Behandlungsprozessen in Form von Standards nutzen zu kön-<br />

nen. 82 Gerade weil die Therapie eines Patienten von seinen individuellen Krankheitsmerkma-<br />

len abhängt, erweist sich die Entwicklung und <strong>Einführung</strong> allgemeingültiger Behandlungsstandards<br />

als schwieriges Unterfangen. 83<br />

78 Vgl. VESKA-Ausbildungszentrum, Leitfaden (1996), S. 14.<br />

79 Vgl. Berwick, D. M.; Knapp, M. G.: Theory and Practice, S. 49.<br />

80 Eine genauere Definition des Begriffs „Standard“ erfolgt in Kapitel 2.3.<br />

81 Vgl. Kaltenbach: Qualitätsmanagement (1993), S. 90. Zum Vergleich auch VESKA-Ausbildungszentrum, Leit-<br />

faden (1996), S. 14.<br />

82<br />

Vgl. Hoffacker, P.: Qualitätssicherung im Gesundheitsbereich (1997), S. 19.<br />

83 Vgl. Kaltenbach : Qualitätsmanagement (1993), S. 91.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!