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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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Vereinen etc.) spielt die körperlich- geistige Verfassung eines Kunden nahezu keine Rolle<br />

für den Erwerb der meisten Produkte oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, d.h.<br />

er genießt gegenüber einem Patienten eine fast uneingeschränkte Wahlfreiheit.<br />

In Anlehnung an den Unterpunkt 2.4.1 Qualitätsforderung kann auch im Krankenhaus<br />

von internen- und externen Kunden 316 gesprochen werden. Zu den internen Kunden gehö-<br />

ren sämtliche Abteilungen und Bereiche eines Krankenhauses mit ihren Mitarbeitern wie<br />

Ärzten, Pflegekräften, medizinisch-technischen Laborpersonal, Reinigungskräften, Kran-<br />

kentransportdiensten, Pförtnern usw. . All diese Personen stehen untereinander in einem<br />

wechselseitigen Verhältnis, so daß jede Person gleichzeitig Leistungserbringer und Lei-<br />

stungsempfänger in einem ist. Wenn Ärzte und Pflegekräfte täglich dem Labor Blutproben<br />

zur Untersuchung liefern sind sie Auftraggeber und somit Kunden für die Mitarbeiter des<br />

Labors. Mit der Annahme der Blutprobe werden die Mitarbeiter des Labors zu Leistungs-<br />

empfängern und durch die Analyse der Probe zu Leistungserbringern für das medizinisch-<br />

pflegerische Personal. Grundsätzlich gilt diese Maxime nicht nur für das Verhältnis zwi-<br />

schen allen Abteilungen und Bereichen, sondern auch für die Beziehungen zwischen Mit-<br />

arbeitern und Vorgesetzten. 317 Demgegenüber zählen zu den externen Kunden eines Kran-<br />

kenhauses die Patienten, deren Angehörige, einweisende Ärzte und Krankenversicherun-<br />

gen. 318 Erst die Berücksichtigung der Anforderungen und Bedürfnisse aller externer und<br />

interner Kunden ergibt die Grundlage für eine umfassende und erfolgversprechende Kun-<br />

den- und Patientenorientierung eines Krankenhaus bzw. einer Organisation.<br />

• Umfassendes Qualitätsmanagement kann in einer Organisation nur dann erfolgreich prakti-<br />

ziert werden, wenn diese über motivierte und eigenverantwortlich arbeitende Mitarbeiter<br />

weise besitzt die Herzklinik in <strong>Konstanz</strong> am Bodensee keine Kassenzulassung und ist damit nur berechtigt,<br />

Privatpatienten aufzunehmen.<br />

316<br />

Eine Differenzierung nach in- und externen Kunden wird ebenfalls in der EN ISO 8402 : 1995, Unterpunkt<br />

1.9 vorgenommen: „Der Kunde kann in Beziehung zur Organisation entweder extern oder intern sein“. Allerdings<br />

ist nicht ersichtlich, warum die EN ISO 8402 : 1995 unter Kunden nur den „Empfänger eines vom Lieferanten<br />

(1.10) bereitgestellten Produkts (1.4)“ bezeichnet und nicht auch als Empfänger einer Dienstleistung.<br />

DIN Deutsches Institut für Normung e.V: DIN EN ISO 8402: Qualitätsmanagement. Begriffe (1995), Nr. 1.9,<br />

S. 8.<br />

317<br />

Vgl. Hildebrand, R.: Das bessere Krankenhaus (1999), S. 15-16.<br />

318<br />

Vgl. Bachner, U.: Qualitätsmanagement im Krankenhaus (1999), S. 34-36. und vgl. Schubert, H. J.; Zink, K.<br />

J. et al: Zentrale Prinzipien umfassender Qualitätsmanagementkonzepte (1997), S. 197.

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