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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

D 11<br />

Titel<br />

Antragsteller<br />

Kein Frieden mit den Friedenswinter - gegen<br />

Antisemitismus, Querfront und völkisches Gedankengut.<br />

Hannover<br />

Zur Weiterleitung an<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Kein Frieden mit den Friedenswinter - gegen Antisemitismus,<br />

Querfront und völkisches Gedankengut.<br />

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Seit dem Frühjahr vergangen Jahres kommt es in Deutschland zu sogenannten Friedensdemos<br />

beziehungsweise Mahnwachen an Montagen. Die Demonstrationen richten sich nach eigener<br />

Aussage gegen die "gleichgeschalteten" Medien, gegen einen angeblich geplanten Krieg mit<br />

Russland und gegen die Politik des FED (Federal Reserve System).<br />

Im Herbst schlossen sich diese Mahnwachen mit der traditionellen Friedensbewegung<br />

zusammen um zum Friedenswinter 2014/<strong>2015</strong> aufzurufen. Gemeinsam wird zu vielen<br />

Veranstaltungen aufgerufen, es gab etwa eine gemeinsame Konferenz am 11. Oktober 2014 in<br />

Hannover. Höhepunkte sollen die Ostermärsche und Demonstrationen am 8. Mai sein.<br />

Wir Jusos setzen uns für eine friedliche Weltordnung ein. Diese muss sich an unseren<br />

Grundwerten richten. Kriegerische Auseinandersetzungen sollen ebenso wie Diskriminierung<br />

und Ausgrenzung der Vergangenheit angehören. Deshalb lehnen wir die Aktion des<br />

"Friedenswinters" und die Montagswahnwachen ab. Beide stehen unseren politischen Werten<br />

entgegen.<br />

Die OrganisatorInnen stehen nicht für eine progressive Politik.<br />

Die OrganisatorInnen und UnterstützerInnen des Friedenswinters stehen zu großen Teilen nicht<br />

für eine progressive Politik. Die Rhetorik dieser Personen ist zu häufig von antisemitischen<br />

Ressentiments, Verschwörungstheorien und völkischen Phrasen durchsetzt. Ken Jebsen ist ein<br />

zentraler Akteur der Bewegung. Bis 2011 war er Radiomoderator beim RBB bis er wegen<br />

antisemitischer Ausfälle entlassen wurde. Heute verbreitet er seine antisemtischen Ansichten<br />

und Verschwörungstheorien auf seiner eigenen Homepage KenFM. Ein weiterer Organisator<br />

der Mahnwachen ist Jürgen Elsässer, der die ultrakonservative Zeitung Compact betreibt.<br />

Die OrganisatorInnen kritisieren die gleichgeschalteten Medien, die von dunklen Mächten<br />

kontrolliert seien und deshalb über die Bewegung kritisch berichten. Interviewaussagen des<br />

Anmelders der Berliner Mahnwache, Lars Märholz, in denen er sich dahingehend äußert, dass<br />

die FED für alle Kriege in den letzten 100 Jahren verantwortlich sei, sind klar<br />

geschichtsrevisionistisch einzuordnen. Solche Aussagen sprechen Deutschland von der<br />

Verantwortung für die Verbrechen der Nazis frei und behauptet, dass die Menschen von<br />

geheimen KriegstreiberInnen angestachelt würden. Diese Rhetorik kennt man bereits von den<br />

NationalsozialistInnen, die auch der Auffassung waren das deutsche Volk vor<br />

KriegstreiberInnen beschützen zu müssen.<br />

Für uns Jusos ist klar: diese Menschen repräsentieren nicht unsere Politik. Wir wollen keinen<br />

Vorschub leisten zu Antisemitismus, Verschwörungstheorien und Geschichtsrevionismus.<br />

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