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antragsbuch_2015

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und EU erforderlich, es muss parallel zum TTIP-Abkommen unterzeichnet werden,<br />

ansonsten können die Sozialdemokraten dem TTIP nicht zustimmen<br />

2.Zukünftige Regulierungsfragen<br />

Ein Regulierungsausschuss in dem in einem nachgelagerten Verfahren zukünftige<br />

Regulierungsfragen geklärt werden ist als undemokratisch und intransparent abzulehnen,<br />

alle Fragen müssen im TTIP geklärt werden, auch wenn das bedeutet, dass der<br />

Abschluss des Abkommens sich verzögert<br />

Zukünftige regulatorische Entscheidungen müssen im EU-Parlament und US-Kongress<br />

getroffen werden<br />

3.Investitionsschutz<br />

EU-Kommission und US-Unterhändler wollen Investor-Staat-Beilegungsmechanismus<br />

(ISDS) erschaffen, der es Unternehmen ermöglicht vor internationalen Schiedsgerichten<br />

auf Entschädigung entgangener Gewinne zu klagen<br />

Private Investoren könnten so gegen die Gesetzgebung souveräner Staaten klagen<br />

ISDS ist abzulehnen, auch Australien hat das in Verhandlungen mit den USA<br />

abgelehnt (Kommission hat Verhandlungen dazu schon ausgesetzt. Grund: öffentlicher<br />

Druck)<br />

TTIP mit ISDS ist abzulehnen<br />

Begründung:<br />

Die größten Probleme beider Freihandelsabkommen sind nicht etwa die Chlorhühnchen oder<br />

der Gen-Mais. Denn ob man nun Antibiotika oder Pestizidverseuchte Lebensmittel aus Europa,<br />

oder gechlortes oder gegentes Material aus Nordamerika zu sich nimmt, ist letztlich bei aller<br />

Liebe wohl herzlich egal.<br />

TTIP und Ceta stellen jedoch eine sehr viel größere Gefahr für unsere Demokratie, für unseren<br />

Begriff von Staatlichkeit und Volkssouveränität, dar.<br />

Vor nicht-staatlichen Schiedsgerichten könnten Unternehmen Staaten aufgrund ihrer<br />

ureigensten Handlungen, der Gesetzgebung, verklagen, wenn diese zu einem erwarteten<br />

Gewinnabfall führen. Wenn also ein Staat höhere Umweltstandards setzen möchte und<br />

Unternehmen entsprechende Regulierungen auferlegt, könnten diese auf Schadensersatz<br />

klagen. Die Macht der Konzerne, die Macht des Kapitals, hätte wohl nie größer sein können.<br />

Die demokratische Legitimation für solcherlei Schiedsgerichte ist schlicht nicht vorhanden, denn<br />

sie sind Privat und mit Anwälten oder abberufenen Richtern auf undemokratischem Wege<br />

besetzt.<br />

Auch das Nachsorgeprinzip ist für die Verbraucherstandards in Europa fatal. Anstatt ein<br />

Unternehmen der Beweispflicht zu unterstellen, so wie es momentan der Fall in Europa ist,<br />

müssten Unternehmen Produkte erst vom Markt nehmen, wenn diese nachweislich schädlich<br />

sind. Dies kann nicht sein, man kann nicht erst bis zur Schädigung von Menschen warten um<br />

dann den Grund für ein Verbot der Ware zu haben.<br />

Der Negativlistenansatz schließlich, wäre ein weiterer Anfang vom Ende staatlicher<br />

Souveränität, denn der Ansatz der Negativliste bedeutet, dass alle öffentlichen<br />

Dienstleistungen, die nicht ausdrücklich vom Anwendungsbereich eines Abkommens<br />

ausgeschlossen sind, erfasst werden und den Markt- und Wettbewerbsbestimmungen<br />

unterliegen. Die Erbringer haben bei diesem Ansatz deutlich weniger Flexibilität.<br />

Anders wäre dies bei einem Positivlistenansatz, bei dem ganz gezielt spezielle Dienstleistungen<br />

herausgesucht und den Markt- und Wettbewerbsbestimmungen unterworfen werden.<br />

Sozusagen ohne staatliche Sonderstellung.<br />

Regulatorische Kooperation ist grundsätzlich nichts was zu verteufeln wäre, es bedeutet die<br />

Anpassung von Standards, z.B. wenn es um Tests und Qualitätskontrolle geht.<br />

Hier sind europäische Standards auch nicht grundsätzlich besser als Nordamerikanische, sie<br />

sind nur anders und eine Anpassung ist nur folgerichtig.<br />

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