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antragsbuch_2015

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Wünsche und Ansprüche an das Arbeitsleben<br />

Die Anforderungen an einzelne Berufsbilder werden sich stärker verändern: Durch die<br />

Vernetzung von Maschinen, intelligenten Fertigungsstraßen sowie neuen Produktionstechniken<br />

wird sich die Industrie hin zur sogenannten Industrie 4.0 entwickeln. Dies bedeutet für<br />

ArbeitnehmerInnen, dass zukünftig Maschinen zentraler im Mittelpunkt des<br />

Schaffungsprozesses stehen werden als es heute noch der Fall ist. Dies verändert auch die<br />

Anforderungen an den eigenen Arbeitsplatz und führt zu einer zwangsläufigen<br />

Kompetenzverlagerung einiger Berufsbilder.<br />

Durch eine älter werdende Gesellschaft steigt auch der Bedarf von Fachkräften in<br />

Sozialberufen, da ältere und kranke Menschen umsorgt werden müssen. Hier besteht der<br />

größte Nachholbedarf: Während wir den Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich durch<br />

innerdeutsche Kräfte kaum gedeckt bekommen, sind die Berufe unattraktiv für junge Menschen,<br />

da sie unflexible Arbeitszeiten, schlechte Entlohnung sowie geringe Aufstiegsmöglichkeiten mit<br />

sich bringen. Hier muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden: für uns ist nicht<br />

hinnehmbar, dass jemand, der Kinder erzieht oder Kranke pflegt, weniger Lohn erhält, als<br />

jemand, der ein Auto verkauft oder Geld verwaltet.<br />

Dies ist nicht zuletzt deshalb folgerichtig, da die wissenschaftliche Ausrichtung der Ausbildung<br />

in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Wir wollen darum qualifizierte Bildungs- und<br />

Weiterbildungsangebote für soziale Berufe. Dafür müssen wir Hochschulen noch wesentlich<br />

stärker als bisher für Menschen mit beruflicher Qualifizierung öffnen. Auch die die Ausbildung<br />

muss als Startpunkt für eine akademische Ausbildung gelten können. Es müssen<br />

entsprechende (berufsbegleitende) Bildungs- und Weiterbildungsangebote an Hochschulen<br />

ausgebaut werden, um die Qualität in z.B. Bildungseinrichtungen weiter zu stärken. Dies<br />

entspricht auch dem Konzept des lebenslangen Lernens. Die Ausbildung in sozialen Berufen<br />

muss in der öffentlichen Wertschätzung gesteigert werden.<br />

Flexibilisierung regulieren<br />

Ebenso verändern sich die Erwartungen an den eigenen Arbeitsplatz. Während sich<br />

Unternehmen zunehmend flexiblere Arbeitskräfte wünschen, welche bei Bedarf auch länger<br />

arbeiten und rund um die Uhr erreichbar sind, wünschen sich vor allem junge<br />

ArbeitnehmerInnen ausreichend Zeit für Familie, FreundInnen, Hobbies und Ehrenämter sowie<br />

die Möglichkeit, auch kurzfristig Zeiten frei einteilen zu können. Die Realität in den Unternehmen<br />

sieht jedoch meist so aus, dass den Interessen der ArbeitgeberInnen mehr Gewicht zukommt,<br />

als denen der Belegschaft. Dies beweisen die vollen Gleitzeitkonten der Unternehmen sowie<br />

Umfragen der Gewerkschaften unter ihren Mitgliedern.<br />

Interessen der ArbeitnehmerInnen stärken<br />

Wir fordern daher, die Ankündigungszeiten von Mehrarbeit oder Dienstplanänderungen auf zehn<br />

Tage festzuschreiben, um eine erhöhte Planungssicherheit für ArbeitnehmerInnen herzustellen.<br />

Alle tariflichen und betrieblichen Besserstellungen bleiben nach dem Günstigkeitsprinzip davon<br />

unberührt.<br />

Viele ArbeitnehmerInnen, vor allem in der Gastronomie oder Dienstleistungsbranche, sind<br />

abhängig von Dienstplänen, die von den ArbeitgeberInnen erstellt wurden. Um „Arbeit auf Abruf“<br />

einzudämmen, fordern wir, dass bei Berufen in Schichtmodellen mindestens die vertraglich<br />

vereinbarten monatlichen Arbeitsstunden zu bezahlen sind, unabhängig davon, ob diese<br />

geleistet wurden oder nicht. Häufig versäumen es ArbeitgeberInnen ihre MitarbeiterInnen<br />

ausreichend in den Dienstplänen zu berücksichtigen, so dass ihnen ein finanzieller Nachteil<br />

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