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antragsbuch_2015

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festzustellen. Dieses Gespräch kann um einen individuellen Weiterbildungsplan ergänzt<br />

werden. Durch die Weiterbildungsmaßnahmen soll ermöglicht werden, sich sowohl betrieblich<br />

als auch persönlich und gesellschaftlich weiter zu qualifizieren.<br />

Um ein breitgefächertes Weiterbildungsangebot zu gewährleisten, soll ein bundesweites Netz<br />

von Weiterbildungseinrichtungen entstehen. Eine Koordination für Bildungsangebote der<br />

Bundesagentur sowie außerhalb der Arbeitsagentur muss ausgebaut werden. Diese<br />

Bildungsangebote müssen im Sinne der Vergleichbarkeit zertifiziert werden. Bereits bestehende<br />

Netzwerke und Institutionen sollen genutzt und neue eingerichtet werden.<br />

Die BürgerInnenversicherung<br />

Die gesetzliche Krankenversicherung stellt eine der größten Errungenschaften für die Menschen<br />

in diesem Land dar. Über 70 Millionen Menschen werden heute durch die GKV vor Armut durch<br />

Krankheit geschützt. Dabei stellt das deutsche Gesundheitswesen eines der sichersten und<br />

stabilsten weltweit dar.<br />

Dennoch steht auch das System der Krankenversicherung in den kommenden Jahren vor<br />

großen Herausforderungen. Durch die doppelte Struktur von Gesetzlichen und Privaten<br />

Krankenversicherungen hat sich in Deutschland eine Zwei-Klassen-Medizin entwickelt. Auch<br />

wenn die Gesundheitsversorgung insgesamt auch durch die private Krankenversicherung<br />

gestützt wird, lehnen wir Jusos diese doppelte Struktur ab.<br />

Um die Effizienz des Krankenversicherungswesens zu steigern, wurde in der Vergangenheit<br />

eine Vielzahl an Reformen durchgeführt. So wurde der Wettbewerb zwischen den Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen gesteigert sowie ein einheitlicher Beitragssatz, anzusetzen durch die<br />

Bundesregierung, eingeführt, und seit 2010 wurde die Möglichkeit geschaffen, Zusatzbeiträge<br />

zu erheben. Dabei wurde von der alten, schwarz-gelben Bundesregierung die Axt an das<br />

Prinzip der solidarischen, paritätischen Finanzierung gelegt. So wurde der<br />

ArbeitgeberInnenanteil eingefroren, auch um die ArbeitgeberInnen vor den Folgen des<br />

demografischen Wandels zu schützen, der ArbeitnehmerInnenanteil dabei aber nach oben hin<br />

angepasst. Diese Trennung lehnen wir Jusos ab.<br />

Die private Krankenversicherung deckt aktuell ca. 11 % aller Versicherten in Deutschland ab.<br />

Darüber hinaus bestehen über 23,1 Millionen Zusatzversicherungen. Die Hürden für den Eintritt<br />

in die PKV liegen hoch, der Wechsel zurück in die GKV ist für Versicherte teils nur erschwert<br />

möglich. Der Grundgedanke der Kapitaldeckung der PKV im Gegensatz zu einer<br />

Umlagedeckung bei der GKV hat sich nicht bewährt. Auch im Kontext der<br />

gesamtwirtschaftlichen Situation der privaten KrankenversichererInnen hat sich gezeigt, dass<br />

dieses Modell langfristig auf Kosten der Versicherten fußt. Die erwarteten Kosteneinsparungen<br />

in der PKV haben sich nicht eingestellt, so beliefen sich die Verwaltungskosten der PKV auf<br />

10,5 % der Beitragseinnahmen, während die Kosten der GKV bei lediglich 5,33 % der<br />

Beitragseinnahmen lagen (Stand 2010).<br />

Wir Jusos sprechen uns daher für eine BürgerInnenversicherung aus. In dieser soll ein<br />

Wettbewerb um Qualität der Versorgung und Wirtschaftlichkeit zwischen allen VersichererInnen<br />

bestehen bleiben, die Qualität der Versorgung aber nicht vom Einkommen der Versicherten<br />

abhängen. Die Aufnahme von VersicherungsnehmerInnen muss dabei ohne<br />

Gesundheitsprüfung erfolgen. Die von Konservativen und Liberalen geforderte Kopfpauschale,<br />

die alle ArbeitnehmerInnen ungeachtet ihres Einkommens gleich belastet und den<br />

Arbeitgeberanteil langfristig einfriert, lehnen wir entschieden ab.<br />

Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Daher wollen wir Prävention stärken.<br />

Die Präventionsarbeit muss bereits im frühen Kindesalter ansetzen. Prävention in Kindergärten<br />

und in der Schule bietet dabei die Möglichkeit einer frühzeitigen und großflächigen Abdeckung.<br />

Bei der Präventionsarbeit steht für uns neben der Aufklärung über gesundheitliche Risiken auch<br />

die Erlernung einer gesunden Lebensweise im Fokus. Die Zielgruppen- sowie<br />

Lebensweltorientierung ist dabei ein wichtiges Merkmal für erfolgreiche Präventionsarbeit.<br />

Neben der Entwicklung von neuen Präventionsprogrammen, halten wir dabei auch eine<br />

Verstetigung von Projektgeldern sowie die direkte Einbindung von präventiven Elementen in den<br />

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