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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

W 4<br />

Titel<br />

Antragsteller<br />

Freihandel nicht um jeden Preis! Unsere<br />

Bedingungen für ein Transatlantisches Abkommen!<br />

Hannover<br />

Zur Weiterleitung an<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Freihandel nicht um jeden Preis! Unsere Bedingungen für ein<br />

Transatlantisches Abkommen!<br />

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Eine Handels- und Investitionspartnerschaft mit den USA kann eine Chance für die Wirtschaft<br />

der EU sein. Vor allem Mittelständische Betriebe könnten unter bestimmten Bedingungen von<br />

einer Senkung der Zölle, vereinheitlichten Normen und erleichterten Zertifizierungen profitieren.<br />

Angesichts der Vorbereitung einer Transpazifischen Partnerschaft zwischen den Vereinigten<br />

Staaten und einigen ostpazifischen Staaten scheint jedoch von entscheidender Bedeutung für<br />

Europa zu sein, an einem Regelwerk für Handel und Investitionen mitzuarbeiten, das globale<br />

Maßstäbe auch in Hinblick auf soziale, kulturelle und ökologische Standards sowie<br />

Arbeitsnehmer-, Verbraucher- und Gesundheitsschutz setzt. Dennoch darf es<br />

Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA nicht um jeden Preis geben. Es darf zu keinem<br />

Abbau sozialer und ökologischer Standards sowie des staatlichen Daseinsvorsorgeprinzips<br />

kommen. Auch hinsichtlich der Grundwerte demokratischer und juristischer Strukturen darf es<br />

keine Einschnitte geben.<br />

Unsere Kritik an den derzeitigen Verhandlungen zu den Freihandelskommen und dem<br />

derzeitigen Mandat umfasst daher folgende Punkte.<br />

è Wir sind gegen eine automatisch-fortschreitende Privatisierungs- und Liberalisierungsagenda.<br />

Die öffentliche Daseinsvorsorge hat für uns einen hohen Stellenwert, den es zu erhalten gilt. Für<br />

uns ist deshalb klar, dass öffentliche Dienstleistungen nicht im Rahmen der derzeit geführten<br />

Negativliste verhandelt werden dürfen.<br />

è Wir lehnen zudem die Stillstands- und Einrastklauseln ab. Stillstandsklauseln sollen bisherige<br />

Privatisierungen und Liberalisierungen absichern, und Einrastklauseln zielen darauf ab, dass<br />

zukünftig nur ein Mehr an Privatisierungen und Liberalisierungen vertragskonform wären. So<br />

sollen Dienstleistungen, die einmal dem Markt übereignet wurden, nicht wieder dem Staat<br />

zufallen dürfen. Wir wissen aber, dass es in vielen Bereichen notwendig ist, den Staat mit<br />

Aufgaben öffentlichen Interesses zu betreuen, besonders wenn es um die Daseinsvorsorge für<br />

die Bevölkerung geht.<br />

è Auch die Investitionsschutzklauseln, die im Rahmen von Schiedsgerichtsverfahren (ISDS)<br />

verhandelt werden sollen, sehen wir kritisch. Es darf auch für zukünftige Regelungen und<br />

Schutzrechte, wie beispielsweise den Mindestlohn, keine Möglichkeit für Unternehmen geben,<br />

den Staat wegen nicht erzielter Gewinne oder fehlgeschlagener Investitionen zu verklagen.<br />

Recht muss im Rahmen von Verfahren mit staatlicher Beteiligung durch ordentliche Gerichte<br />

gesprochen werden.<br />

è Wir sehen zudem große Probleme beim Finden eines Kompromisses in den Bereichen des<br />

Arbeitnehmer- und Verbraucherschutzes. Für uns ist klar, die betriebliche Mitbestimmungen<br />

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