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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

D 2<br />

Titel<br />

Antragsteller<br />

Zur Weiterleitung an<br />

Kein Verständnis für Menschenfeindlichkeit –<br />

Nein zu PEGIDA, AfD und Co<br />

Bayern<br />

Bundesparteitag<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Kein Verständnis für Menschenfeindlichkeit – Nein zu PEGIDA,<br />

AfD und Co<br />

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Seit Monaten ziehen nun schon Demonstrationszüge unter dem Namen PEGIDA („Patriotische<br />

Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) oder der daraus hervorgegangenen<br />

zahlreichen Abspaltungen durch etliche Städte in Deutschland, demonstrieren gegen eine<br />

angeblich stattfindende Überfremdung, insbesondere „durch den Islam“, und verbreiten<br />

menschenverachtende Parolen. In Bayern sind insbesondere München, Nürnberg und<br />

Würzburg von diesen Kundgebungen betroffen. Dort finden sich bürgerliche Demonstranten Seit<br />

an Seit mit bekannten RechsextremistInnen und Neonazikadern, um gegen Menschen mit<br />

Migrationshintergrund und speziell AsylbewerberInnen zu hetzen sowie diffus zum Widerstand<br />

gegen „die Politik“ aufzurufen.<br />

Gleichzeitig zeigt der Einzug der Alternative für Deutschland (AfD) in drei Landesparlamente<br />

und das Europaparlament, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger von rechtspopulistischen<br />

Parolen einfangen lassen. Die Angriffe auf Geflüchtete Menschen, sowohl verbal als auch<br />

tätlich, und der sich entwickelnde Diskurs über die angeblichen „Flüchtlingsströme“ erinnern uns<br />

in erschreckender Weise an die 90er Jahre und das damalige Versagen der Sozialdemokratie.<br />

Widerstand ist daher aus unserer Sicht geboten! Unser gewaltfreier Widerstand schließt<br />

ausdrücklich Mittel des zivilen Ungehorsams und friedlicher Blockaden ein. Wir solidarisieren<br />

uns mit AktivistInnen die aufgrund solcher Maßnahmen Opfer von Repression werden. Wir<br />

stellen uns entschieden gegen Rechtspopulismus und Neofaschismus und an die Seite von<br />

MuslimInnen, deren Religion durch die Demonstrationen unter Generalverdacht gestellt wird,<br />

und AsylbewerberInnen, deren Menschenrecht auf Asyl von diesen Menschen nicht anerkannt,<br />

sondern mit Füßen getreten wird. Wir stehen ein für eine pluralistische Gesellschaft, die allen<br />

Menschen ein gutes Leben bietet.<br />

Konsequente Isolation von PEGIDA durch alle DemokratInnen<br />

Es ist aus unserer Sicht unabdingbar, dass die PEGIDA- AnhängerInnen von allen<br />

demokratischen Parteien und PolitikerInnen konsequent politisch isoliert werden. Es darf kein<br />

Verständnis für menschenfeindliche Parolen und Überfremdungssemantiken geben! Die<br />

vermeintlichen Ängste der DemonstrantInnen ernst zu nehmen bedeutet sie zu legitimieren. Aus<br />

unserer Sicht müssen alle DemokratInnen klar machen: Wir stehen für eine offene Gesellschaft,<br />

Rechtspopulismus hat bei uns keinen Platz! Die Tatsache, dass in beinahe allen von PEGIDA<br />

betroffenen Städten, die GegendemonstrantInnen in der überwältigenden Überzahl sind, und<br />

das sogar in vielen Städten, in denen bisher keine rechtspopulistischen Bündnisse Erfolg<br />

verbuchen konnten, große Demonstrationen für Solidarität mit Flüchtlingen und eine offene<br />

Gesellschaft abgehalten wurden, zeigt für uns, dass PEGIDA und Konsorten eben nicht die<br />

„schweigende Mehrheit“ unseres Landes repräsentieren. Jetzt auf deren Forderungen<br />

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