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antragsbuch_2015

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zu erhalten, die von der Schließung bedroht sind. Es darf keine weißen Flecken in der<br />

Jugendarbeit geben, jede und jeder hat ein Recht auf Angebote zur Teilhabe und auf<br />

Möglichkeit zur gemeinsamen Gestaltung der eigenen Freizeit – egal ob in der Metropole oder<br />

auf dem platten Land. Die Formen der Jugendarbeit sind vielfältig und sollen es bleiben. Offen,<br />

selbstverwaltet oder staatlich organisiert – alle diese Angebote haben ihre Berechtigung. Unser<br />

Anspruch ist, dass Jugendliche selbst gestalten und mitbestimmen können und nicht über ihre<br />

Köpfe entschieden wird, egal in welcher Form Jugendarbeit stattfindet. Es müssen deshalb die<br />

Rahmenbedingungen geschaffen und hauptamtliche Begleitung sichergestellt werden, damit die<br />

notwendigen Freiräume für ehrenamtliches Engagement eigenständige Angebotsgestaltung<br />

durch Jugendliche geschaffen werden.<br />

4. Freiräume brauchen Zeit!<br />

Immer deutlicher wird: Immer mehr junge Menschen wollen sich nicht mehr zwischen beruflicher<br />

Perspektive, Familienplanung und Freundschaften entscheiden. Gerade in der sog. „Rushour<br />

des Lebens“ prasseln unzählige Anforderungen auf uns und viele andere unserer Generation<br />

ein. Wir wollen, dass Menschen eigenständig über die Gestaltung ihres Lebens bestimmen<br />

können. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist Zeitsouveränität. Deshalb wollen wir in<br />

Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften für eine Verkürzung der Regelarbeitszeit und mehr<br />

Flexibilität in der Gestaltung von Arbeitszeiten streiten. Es gilt, für eine neue Balance zwischen<br />

Arbeit und Freizeit zu sorgen! Damit ermöglichen wir auch mehr gesellschaftliches Engagement<br />

und schaffen die Rahmenbedingungen für ein Leben, in dem Familien- und Sorgearbeit,<br />

Ehrenamt und Erwerbsarbeit miteinander im Einklang und nicht sich gegenseitig im Weg<br />

stehen. Freiräume braucht es aber nicht erst mit dem Eintritt in Ausbildung und Erwerbsleben –<br />

auch Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf unverzweckte Zeit, die sie selbst gestalten<br />

können. Wir wollen, dass neben Ganztagsangeboten an der Schule – welche wir auch für<br />

Vereine und Verbände öffnen wollen - noch Zeit für außerschulische Aktivitäten oder einfach nur<br />

eigenständig gestaltbare Freizeit bleibt.<br />

5. Teilhabe braucht Mobilität!<br />

Whatsapp, Facebook, zahlreiche Möglichkeiten über Entfernung in Kontakt zu bleiben – viele<br />

Dinge erleichtert der Digitale Wandel. Und dennoch bleibt es im Kern dabei: Nur wer dorthin<br />

kommt, wo etwas passiert kann auch Teil sein und teilhaben. Gerade junge Menschen sind<br />

deshalb auf kostengünstige nicht-individuelle Mobilität angewiesen. Kostengünstige und<br />

regelmäßige ÖPNV-Angebote, die sich JederR leisten kann sind für uns deshalb eine<br />

Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Unser Ziel ist ein kostenloser ÖPNV in Stadt<br />

und Land. So reduzieren wir auch motorisierten Individualverkehr und schützen die Umwelt.<br />

6. Gleichwertige Lebensverhältnisse sind nicht verhandelbar!<br />

Stadt und Land bieten unterschiedliche Vorzüge und Nachteile, die sich aufgrund der<br />

verschiedenen strukturellen Bedingungen ergeben. Für uns ist jedoch klar, dass es in staatlicher<br />

Verantwortung liegt, gleichwertige Lebensverhältnisse auch zwischen Stadt und Land zu<br />

gewährleisten. Dazu müssen wir intelligente Konzepte entwickeln, wie Metropolen und<br />

Oberzentren mit dem Umland in Verbindung stehen und gegenseitig voneinander profitieren<br />

können. Nicht in allen von Abwanderung betroffenen Regionen wird sich der<br />

Schrumpfungsprozess stoppen lassen. Das darf aber kein Grund für einen Rückzug des<br />

Staates und eine Absage an politische Gestaltungsansprüche sein. Gerade hier braucht es<br />

Konzepte und damit verbundene Investitionen, um auch schrumpfende Städte und Gemeinden<br />

als lebenswerte Räume zu erhalten. Insbesondere die Digitalisierung bietet auch für den<br />

ländlichen Raum enorme Potentiale, indem sie Sharing-Modelle ermöglicht und Dinge von<br />

Daheim erledigt werden können, für die sonst weite Wege nötig werden. Deshalb setzen wir uns<br />

für den flächendeckenden Breitbandausbau ein – egal ob in der Stadt oder auf dem Land.<br />

Thesen: „Wie viel eigenen Kopf braucht die Bildung?“<br />

1. Bildung ist Erziehung zu Mündigkeit und kritischem Denken<br />

Bildung ist die soziale, gesellschaftliche und ökonomische Frage unserer Zeit. Sie befähigt zu<br />

demokratischer Teilhabe und sozialer Verantwortung, sie soll Chancen für alle eröffnen. Bildung<br />

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