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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

Titel<br />

Für eine alternative Wirtschaftspolitik<br />

W 15<br />

Antragsteller<br />

Hessen-Süd<br />

Zur Weiterleitung an<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Für eine alternative Wirtschaftspolitik<br />

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Grundlagen sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik sind unsere Grundwerte: Freiheit,<br />

Gleichheit, Solidarität. Wirtschaftspolitik soll dazu dienen, Wohlstand zu schaffen und gerecht zu<br />

verteilen. Soziale Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Aufschwung gehören für uns zusammen.<br />

Ein inhaltlicher Widerspruch besteht lediglich auf den ersten Blick.<br />

Bei genauerem Hinsehen wird klar: Sozialdemokratische Wirtschaftspolitik muss Menschen<br />

ökonomisch in die Lage versetzen von ihren Freiheiten Gebrauch zu machen. Wir wollen nicht<br />

nur Freiheitsrechte auf dem Papier sondern umfassende soziale Freiheit. Umverteilung ist daher<br />

unerlässlicher Bestandteil sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik.<br />

Zweifellos richtig ist, dass der Wohlstand, der verteilt werden soll, erst erarbeitet werden muss.<br />

Gerade ein breit aufgestellter Sozialstaat braucht deswegen ein solides wirtschafts- und<br />

finanzpolitisches Fundament. Ein Fundament, das aber ein anderes ist als das Fundament<br />

neoliberaler Nachtwächterstaatsmodelle. Ein Fundament aus<br />

guter Arbeit,<br />

gerechten Löhnen,<br />

nachhaltiger staatlicher Investitionstätigkeit für zukunftsfähige Infrastruktur und<br />

Daseinsvorsorge,<br />

einem öffentlichen Beschäftigungssektor,<br />

aus klaren Vorgaben für nachhaltige Produktion,<br />

aus Steuergerechtigkeit und dem Abgreifen von hohen Vermögen,<br />

aus der Förderung des Konsums und privater Investitionen in die Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen<br />

und aus einem klar regulierten Finanzmarkt.<br />

Hermann Scheers Interpretation der Energiewende ist ein Beispiel für ein solches<br />

wirtschaftspolitisches Fundament.<br />

Im Gegensatz zum neoliberalen Dogma braucht es einen starken Staat, der nicht den<br />

Kapitalismus verwaltet, sondern gleichwertige Lebensbedingungen für alle Menschen schafft.<br />

Im Kern geht es darum, dass nicht der Markt entscheidet, sondern die Politik. Die Jusos müssen<br />

in der SPD und auch in der Gesellschaft für Alternativen streiten und dürfen keine Angst davor<br />

haben, diese umzusetzen. Marktmechanismen können oft hilfreich sein, weil sie Menschen<br />

dazu motivieren, gewünschte politische Ziele aus eigenem Interesse zu verfolgen. Ein richtig<br />

durchgeführter Handel mit Emissions-Zertifikaten, oder die Einspeisevergütung im Bereich der<br />

erneuerbaren Energien sind gute Beispiele dafür. Selbstregulierende Marktsysteme dürfen<br />

jedoch nicht Selbstzweck sein sondern immer zur Unterstützung eines klaren Ordnungsrahmen<br />

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