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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

Titel<br />

Freizügigkeit gilt für Alle – humanitäre<br />

Neuordnung der europäischen Flüchtlingspolitik jetzt!<br />

M 6<br />

Antragsteller<br />

Zur Weiterleitung an<br />

Sachsen<br />

S&D-Fraktion im Europaparlament<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

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Freizügigkeit gilt für Alle – humanitäre Neuordnung der<br />

europäischen Flüchtlingspolitik jetzt!<br />

Wir fordern die gemeinsamen Vereinbarungen verbindlicher materieller und sozialer<br />

Mindeststandards zur Unterbringung und Betreuung Geflüchteter in der europäischen Union als<br />

Grundvoraussetzung für eine Freizügigkeit von Geflüchteten.<br />

Wir fordern Freizügigkeit für Geflüchtete in der Europäischen Union. Alle Flüchtlinge sollen<br />

selbst entscheiden, in welchem EU Mitgliedsstaat sie einen Asylantrag stellen wollen. Eine<br />

europäische Quotenregelung zur Flüchtlingsverteilung lehnen wir langfristig ab. Stattdessen<br />

fordern wir einen europäischen Fond, in den alle Mitgliedsstaaten gemäß ihrer Wirtschaftskraft<br />

einzahlen. Aus diesen Mitteln erhalten die Zielstaaten zweckgebundene<br />

Unterstützungszahlungen je Flüchtling.<br />

Begründung:<br />

Eine Neuregelung der europäischen Flüchtlingsverteilung ist dringend notwendig. Die aktuellen<br />

Dublin-Vereinbarungen, wonach das Land für das Asyl eines Refugees zuständig ist, in dem<br />

er*sie die europäische Union betritt, ist weder nach humanitären Maßstäben haltbar, noch taugt<br />

es heutzutage in der Praxis. Stattdessen sind die Länder an den europäischen Außengrenzen<br />

überfordert, während wohlhabende Staaten wie Deutschland sich hinter den Vereinbarungen<br />

verstecken und ihrer Verantwortung entziehen. Die Leidtragenden dieser Situation sind die<br />

Geflüchteten.<br />

Aktuell wird darüber diskutiert, ob eine solche Neuregelung in Form eines Quotensystems, mit<br />

dem Flüchtlinge auf die EU aufgeteilt werden, umgesetzt werden soll. Eine solche<br />

Zwangsverteilung in Form eines Quotensystems führt jedoch zu Entscheidungen über die<br />

Interessen und individuellen Bedürfnisse der Flüchtlinge hinweg und ist nicht vereinbar mit dem<br />

Grundrecht auf Freizügigkeit.<br />

Unsere Idee sieht vor, dass Geflüchtete selbst entscheiden, wo in Europa sie sich aufhalten<br />

wollen. So kann ihren Bedürfnissen besser Rechnung getragen werden und es besteht nicht<br />

das Risiko, dass beispielsweise Familien quer durch Europa verteilt werden. Im Rahmen der<br />

europäischen Solidarität soll es statt der Verteilung von Menschen daher eine Verteilung von<br />

Geldern, im Rahmen eines Fonds, geben. So werden die Staaten, die von besonders vielen<br />

Refugees angesteuert werden, fair unterstützt.<br />

Wichtig ist, dass eine derartige europäische Vereinbarung nicht losgelöst von der Vereinbarung<br />

von Mindeststandards, was Unterbringung, Betreuung und Ähnliches betrifft, geschieht. Dies<br />

dient dazu, dass kein Staat sich durch möglichst schlechte Bedingungen als Ankunftsland<br />

unattraktiv machen und sich so seiner Verantwortung entziehen kann.<br />

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