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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

M 2<br />

Titel<br />

Antragsteller<br />

Zur Weiterleitung an<br />

Die Zeit ist jetzt für Solidarität mit Geflüchteten!<br />

Refugees welcome – all of you!<br />

Thüringen<br />

Bundeskongress Jusos <strong>2015</strong><br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Die Zeit ist jetzt für Solidarität mit Geflüchteten! Refugees<br />

welcome – all of you!<br />

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Die Zeit ist jetzt für Solidarität mit Geflüchteten!<br />

Refugees welcome – all of you!<br />

Die Welt ist aktuell voller Krisen, Kriege und Konflikte. Der sog. „Islamische Staat“ zieht<br />

mordend durch Syrien, Libyen und den Irak. Im repressiven System Eritreas werden<br />

Menschenrechte massiv unterdrückt, aus heiterem Himmel können willkürliche Verhaftungen<br />

und Ermordungen beinahe jede*n treffen. Auf dem Balkan sind manche Minderheiten,<br />

besonders Rom*nja und Sinti*ze, von rassistischer Verfolgung betroffen und/oder sehen sich mit<br />

Umständen konfrontiert, die ihnen das Leben in manchen Balkanstaaten unerträglich macht.<br />

Wieder in anderen Ländern haben die Nachwirkungen des Kolonialismus, Krieg, korrupte und<br />

desolate Staaten, jahrhundertelange Ausbeutung, Milizen oder Hunger- und Naturkatastrophen<br />

ein menschenwürdiges Dasein unmöglich gemacht.<br />

All diese Umstände führen dazu, dass aktuell immer mehr Menschen in Europa und gerade<br />

auch in Deutschland Zuflucht und ein sicheres Leben suchen. Für uns steht fest: Wer aus solch<br />

unerträglichen Umständen nach Deutschland flieht, verdient unsere Unterstützung und<br />

Solidarität. Wir fordern dabei, die vielfältigen Fluchtgründe als legitim anzuerkennen. Wer aus<br />

seiner*ihrer Heimat flieht und dabei alles zurücklässt, was er*sie hat, hat dafür legitime Gründe.<br />

Die Scheindebatte um die Differenzierung von berechtigter Flucht aus Kriegsgebieten und<br />

angeblich illegitimer Einreise von „Wirtschaftsflüchtlingen“ ist nicht nur zynisch, sie stellt<br />

grundlegend das allgemeine und gleiche Grundrecht auf Asyl in Frage. Wir lehnen diese<br />

Differenzierung ab und sagen: Refugees welcome – all of you!<br />

Art. 1 Abs. 1 S. 1 GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar.<br />

Die Unterbringung der Menschen, die zu uns flüchten, stellt die Kommunen vor<br />

unterschiedliche, wenngleich flächendeckend hohe Herausforderungen. Die Sorgen der<br />

Kommunen nehmen wir ernst. Jedoch können wir die daraus folgende Forderung mancher<br />

Landrät*innen und Oberbürgermeister*innen nach schnelleren Abschiebungen und einer<br />

niedrigeren Aufnahmebereitschaft statt nach echter Verteilungsgerechtigkeit und einer deutlich<br />

stärkeren finanziellen Beteiligung des Bundes nicht nachvollziehen. Fest steht: Viele Städte und<br />

Gemeinden in Deutschland sind von Abwanderung und demographischem Wandel betroffen,<br />

hier gibt es viele leerstehende Wohnungen und Häuser – und zwar nicht nur in abgelegenen<br />

Dörfern.<br />

Fest steht auch: egal wo Geflüchtete untergebracht sind, müssen gewisse<br />

Mindestanforderungen gelten. Die Bereitstellung von separaten Wohnungen oder<br />

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