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antragsbuch_2015

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Begründung:<br />

Durch Impfungen konnten zahlreiche lebensgefährliche Krankheiten zurückgedrängt und im<br />

Falle der Pocken ausgerottet werden. Dieser Erfolg ist ein Grund für die stagnierenden und zum<br />

Teil rückläufigen Impfquoten, da das bittere Angesicht der nun erfolgreich bekämpften<br />

Krankheiten aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet.<br />

Hinzu kommt das Trittbrettfahrer*innenproblem: Solange genügend andere Menschen sich<br />

impfen, ist auch der eigene Schutz gewährleistet, da der Erreger nicht zu einem durchdringt<br />

(sog. Herdenimmunität). Der Gang in die Hausarztpraxis und die womöglich unangenehmen<br />

Behandlung bleibt den Impfmüden erspart.<br />

Auf diesem Nährboden des nachgelassenen Schreckens der – nach wie vor teilweise tödlichen<br />

– Krankheiten und der bisher geringen Konsequenzen aus unterlassenen Impfungen wuchsen<br />

auch esoterische Begründungen gegen Impfungen, welche in einigen teils hochgebildeten<br />

Milieus Unterstützung erfahren. Jenseits von allgemeiner Kritik an der Pharmaindustrie, die<br />

auch in wissenschaftlich-kritischen und politischen Diskursen verbreitet ist, eint die esoterische<br />

Impfkritik eine Überbetonung von Impfrisiken gegenüber den Vorteilen der Impfungen, ein<br />

selektives und im Kern antiwissenschaftliches Aufgreifen von Meldungen und in ihrem Sinne<br />

uminterpretierter Forschung sowie eine stärkere Offenheit gegenüber Verschwörungstheorien.<br />

Die Kombination aus Nachlässigkeit und dogmatischer Verweigerung von Impfungen darf eine<br />

sozialdemokratische Gesundheitspolitik nicht ignorieren. Wir Sozialdemokratinnen und<br />

Sozialdemokraten fühlen uns dabei besonders den Schwächsten der Gesellschaft verpflichtet,<br />

die zum Beispiel als Neugeborene, Geflüchtete oder Kranke noch keine Impfung bekommen<br />

konnten. Hier gilt es aktiv, offensiv und breitenwirksam zu informieren und Falschinformationen<br />

gezielt entgegenzutreten.<br />

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