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antragsbuch_2015

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quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung investiert werden und um Ganztagsschulen<br />

flächendeckend auszubauen.<br />

Forschungsergebnisse zeigen, dass neben dem Ehegattensplitting auch die kostenfreie<br />

Mitversicherung von EhepartnerInnen negativ hinsichtlich der Erwerbstätigkeit von PartnerInnen<br />

wirkt. Daher wollen wir auch die beitragsfreie Mitversicherung auf Kinder reduzieren.<br />

PartnerInnen sollen als eigenständige Personen behandelt werden.<br />

Auch wenn Politik über die Qualität unterschiedlicher Formen des familiären Zusammenlebens<br />

nicht zu urteilen hat, so hat sie doch die gestalterische Aufgabe, Strukturen aufzubrechen, die<br />

ein emanzipiertes Leben blockieren. Dazu zählt auch das Betreuungsgeld, das das Fernbleiben<br />

von staatlich finanzierten Leistungen subventioniert und so schon in sich paradox ist und<br />

keinesfalls für individuelle Wahlfreiheit steht, daher fordern wir die sofortige Abschaffung des<br />

Betreuungsgeldes. Dabei üben wir als Jusos keine Kritik an den BezieherInnen des<br />

Betreuungsgeldes, sondern stellen fest, dass es wesentlich effizienter und zielgerichteter<br />

eingesetzt werden könnte. Dazu gehört zum Beispiel der Ausbau der Kinderbetreuung, der zwar<br />

bereits weit fortgeschritten ist, aber insbesondere im schulischen Bereich noch viele<br />

Anstrengungen benötigt.<br />

Des Weiteren fordern wir ein nach Einkommen gestaffeltes Kindergeld, damit insbesondere jene<br />

Familien gefördert werden, die das Geld am nötigsten brauchen und nicht das<br />

Gießkannenprinzip, einkommensunabhängig pauschal einen Beitrag auszuzahlen, weiter<br />

vorherrscht. Ab dem 18. Lebensjahr soll das Kindergeld auf Antrag den Kindern zukommen.<br />

Dabei soll die Altersgrenze auf 27 angehoben werden.<br />

Zeit für Familie<br />

Für uns geht es bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht darum, die Erwerbstätigkeit<br />

von Frauen auf Kosten der Familie auszudehnen. Vielmehr benötigen Eltern (und zwar Männer<br />

und Frauen) mehr Zeit - sowohl für die Erwerbstätigkeit als auch für die Kinder.<br />

Mit der Einführung des "Elterngeld Plus" mit Partnerschaftsbonus und einer Flexibilisierung der<br />

Elternzeit hat die SPD die erfolgreiche sozialdemokratische Familienpolitik weiter ausgebaut.<br />

Mütter und Väter können länger Elterngeld beziehen, wenn sie in Teilzeit arbeiten. Zudem kann<br />

die Elternzeit flexibler gestaltet werden, damit Familien künftig noch individueller darüber<br />

entscheiden können, wie sie Betreuungs- und Arbeitszeit in den ersten Lebensjahren ihrer<br />

Kinder verteilen möchten. Deshalb begrüßen wir die Reform des Elterngelds zum Elterngeld<br />

Plus. Dennoch müssen wir weiter für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf eintreten,<br />

sodass diese Reform nur einen ersten Schritt in die richtige Richtung darstellen kann.<br />

Eine Möglichkeit dazu ist die Familienarbeitszeit, bei der Familien durch eine Lohnersatzleistung<br />

in ihrem Wunsch nach einer partnerschaftlichen Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit<br />

unterstützt werden. Dabei wird der Lohnausfall, welcher durch eine reduzierte Stundenanzahl<br />

der Erwerbsarbeit entsteht, durch eine vom Staat zu zahlende Lohnersatzleistung teilweise<br />

ausgeglichen. Die prozentuale Höhe der Lohnersatzleistung orientiert sich dabei an der Höhe<br />

des Einkommens. Haushalte mit niedrigerem Einkommen sollen so stärker von der<br />

Familienarbeitszeit profitieren, um diese Anreize auch für Familien mit niedrigem Einkommen zu<br />

setzen.<br />

Alleinerziehende müssen diese Leistung selbstverständlich ebenfalls in Anspruch nehmen<br />

können. In einer partnerschaftlichen Beziehung muss die Leistung an die Bedingung geknüpft<br />

sein, dass beide Elternteile mit einer reduzierten Stundenzahl erwerbstätig sind, damit so die<br />

partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Familienarbeit explizit gefördert wird. Damit<br />

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