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antragsbuch_2015

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Mobilität<br />

Mobilität muss unter dem Aspekt Geschlechtergerechtigkeit weiterentwickelt werden. Die<br />

Teilhabe am öffentlichen Leben wird oftmals durch die Möglichkeiten der Mobilität bestimmt. Ob<br />

öffentlicher Personennahverkehr, PKW, Fahrrad oder Fußgänger*innen. Der öffentliche<br />

Personennahverkehr muss nicht nur gestärkt werden, sondern auch für eine<br />

geschlechtergerechte Perspektive offen stehen. Es muss überprüft werden, ob der ÖPNV<br />

gänzlich barrierefrei gestaltet ist. Bei Busfahrten in den Abend- und Nachstunden soll die<br />

Möglichkeit bestehen zwischen Haltestellen zu stoppen um einen kürzeren Rückweg zu<br />

ermöglichen. Die bisherigen freiwilligen Services einiger Verkehrsbetriebe soll durch eine<br />

verbindliche Lösung ersetzt werden.<br />

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit bedarfsgerecht Bürger*innenbusse einzusetzen. Der<br />

Bürger*innenbus ist zunächst ein ganz normaler Bus auf einer konzessionierten Linie. Dies<br />

bedeutet, dass es Fahrpläne, Haltestellen und Tarife gibt. Ein Verkehrsunternehmen kümmert<br />

sich um die verkehrsrechtliche und die technische Seite. Der Bürger*innenbus wird jedoch von<br />

ehrenamtlich Fahrerinnen und Fahrern betrieben, die sich z.B. in einem Bürger*innenbusverein<br />

zusammenschließen. Da dem konventionellen Linienverkehr keine Konkurrenz gemacht werden<br />

soll, beschränkt sich das Einsatzgebiet bisher auf Bereiche und Zeiten, in denen der reguläre<br />

Linienverkehr unterrepräsentiert ist. Grundsätzlich ist es unser Ziel, dass durch die öffentliche<br />

Hand ein umfassendes ÖPNV-Angebot bereitgestellt wird, aber ebenso soll das Engagement<br />

der Bürger*innen in den genannten Busvereinen unterstützt werden, zum Beispiel durch<br />

finanzielle Förderung seitens der Kommune oder des Bundeslandes, wofür es bereits einige<br />

Projekte gibt.<br />

Angsträume<br />

Das Thema Angsträume ist ein wesentlicher Punkt des Gender Mainstreamings. Gerade nicht<br />

ausgeleuchtete Parkplätze, Seitenstraßen/-gassen oder Bahnhöfe sowie Bushaltestellen sind<br />

sowohl für Frauen* und Männer* nachts ein Bereich der zu Unwohlsein führt. Dunkle Plätze und<br />

Flächen müssen daher besser ausgeleuchtet werden. Außerdem soll an Bahnhöfen und<br />

anderen zentralen Punkten des öffentlichen Raumes mehr deeskalierendes Personal, zum<br />

Beispiel der lokalen Stadtwerke, für Fragen und Hilfestellungen zur Verfügung stehen. Des<br />

Weiteren soll ein nächtlicher Telefondienst, der auf dem Weg nach Hause zum Zuhören bereit<br />

steht, in den Kommunen eingeführt werden.<br />

Siedlungsstruktur<br />

Die Siedlungs- und Raumentwicklung sollte folgende Punkte beachten: Der Ausdünnung und<br />

der Zentralisierung der Infrastruktur und der Nachversorgung sollte entgegen gewirkt werden.<br />

Die räumliche Verteilung und die Erreichbarkeit von Gesundheitseinrichtungen,<br />

Kindertagesstätten und der Nahversorgung spielen dabei eine wichtige Rolle. Auch die<br />

Wohnbebauungsplanung sollte stets unter der Berücksichtigung der Barrierefreiheit geschehen.<br />

Bei allen baulichen Vorhaben und kommunalen Ausschreibungen soll der Aspekt des Gender<br />

Mainstreamings berücksichtigt werden.<br />

Die Belastung vieler innerstädtischer Bereiche aufgrund stark nachgefragter Parkplätze soll<br />

durch integrierte Parkraumkonzepte der Kommunen reduziert werden. Dabei ist auf eine<br />

ausgewogene Parkraumbewirtschaftung zu achten, die Bewohner*innen, Besucher*innen und<br />

Beschäftigte ansässiger Unternehmen oder Einzelhändler*innen angemessen berücksichtigt.<br />

Dabei sind verschiedene Konzepte denkbar, die in jedem Fall den Anwohner*innen und<br />

anliegenden Händler*innen zugutekommen sollen. Je nach Bedarf sollen kostenlose oder<br />

(gestaffelt) kostenpflichtige Anwohner*innenparkplätze geschaffen werden. Um integrierte<br />

Konzepte nachhaltig wirksam zu machen, sind ein attraktives ÖPNV-Angebot in den<br />

Wohnquartieren sowie eine angemessene Berücksichtigung von Stellplätzen für Carsharing-<br />

Angebote zu beachten, um das Ausmaß des innerstädtischen Autoverkehrs zu verringern.<br />

Öffentliche Verwaltung<br />

Der Gender Mainstreaming soll ebenfalls innerhalb der kommunalen Verwaltungen<br />

implementiert werden. Um dieses Ziel realisieren zu können, muss Gender Mainstreaming zur<br />

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