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antragsbuch_2015

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ZwangsarbeiterInnen bezahlt, freiwillig ist dies jedoch nie passiert.<br />

Aufarbeitung Verwaltung und Gerichte<br />

Nach dem 2. Weltkrieg gelang es vielen ehemaligen NationalsozialistInnen wieder in die<br />

Verwaltungen von deutschen Behörden und Institutionen zu gelangen. Dies hatte zur Folge,<br />

dass die ideologischen Grundlagen des NS-Regimes auch in das staatliche Handeln der<br />

Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik Einzug erhielten. Es<br />

muss weiterhin wissenschaftlich untersucht werden, was die Auswirkungen dieser Kontinuitäten<br />

waren und klar gemacht werden, dass es keinen Schlussstrich nach 1945 geben kann.<br />

Weiterhin Prozesse gegen Verantwortliche<br />

Bis heute leben eine ganze Reihe von Verantwortlichen für die Verbrechen des NS-Regimes. Es<br />

ist wichtig diese Menschen auch heute noch zur Verantwortung zu ziehen.<br />

Theoretisch-ideologische Ursachen in den Blick nehmen<br />

Nationalsozialistisches Gedankengut entsteht nicht im luftleeren Raum. Gedenkkultur muss<br />

deshalb auch die Frage der theoretisch-ideologischen Ursachsen in den Blick nehmen und<br />

deshalb insbesondere die Frage untersuchen warum insbesondere durch Deutschland der<br />

größte systematische Massenmord in der Geschichte durchgeführt wurde und warum es trotz<br />

jahrzehntelangem Gedenken es bis heute Erscheinungsformen nationalsozialistischer Ideologie<br />

in Deutschland gibt.<br />

Unsere Rolle als Verband<br />

Als jungsozialistischer Verband tragen wir eine besondere Verantwortung im Gedenken an die<br />

Opfer des Nationalsozialismus. Nicht nur, weil viele Mitglieder der Sozialdemokratie von der<br />

NationalsozialistInnen ermordet wurden, sondern auch weil wir das Gedenken als zentrales<br />

Element unsere antifaschistischen Grundeinstellung sehen.<br />

Individuelle Reflexion der eigenen Perspektive und daraus resultierenden Konsequenzen<br />

Alle Jusos, insbesondere jene in Funktion, müssen sich Gedanken machen über ihre eigene<br />

Rolle im Gedenkprozess.<br />

Verstrickungen aufdecken<br />

Eine Reihe von Mitgliedern der SPD haben in der Zeit des NS-Regimes sich aktiv an diesem<br />

beteiligt und davon profitiert. Dies darf nicht verschwiegen werden. Deshalb ist es wichtig,<br />

darüber zu diskutieren was es für die Sozialdemokratie bedeutet, wenn führende<br />

Persönlichkeiten wie Karl Schiller, Heinrich Wilhelm Kopf und Karl Ahrens Mitglieder der NSDAP<br />

und anderer NS-Organisationen waren.<br />

Erinnern und Gedenken nicht als Symbolik und Formilia<br />

Als Gesamtverband müssen wir uns auch mit der Frage beschäftigen wie gedacht werden kann,<br />

ohne dies in eine formelle Pflichtveranstaltung werden zu lassen. Wir müssen deshalb eine<br />

natürliche Gedenkkultur fester in unseren Verbandsstrukturen verankern.<br />

Erinnern und Gedenken verknüpfen mit aktuellen Formen des Rasissmus,<br />

Antisemitismus und Rechtsradikalismus<br />

Für uns stellt die Arbeit des Erinnerns und Gedenkens auch eine Pflicht zur Bekämpfung der<br />

aktuellen Auswüchse von rechtem Gedankengut dar. Wir leben in einer Gesellschaft, in der<br />

Rassismus, Antisemitismus und Rechtsradikalismus noch sehr verbreitet sind. Das bedeutet wir<br />

dürfen nicht nachlassen in unserem Kampf gegen diese Strukturen sei es auf der Straße bei<br />

Demonstrationen, Debatten innerhalb der SPD und durch inhaltliche Veranstaltungen.<br />

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