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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

Titel<br />

Arbeitsprogramm <strong>2015</strong> - 2017 - Bewegt euch!<br />

A 1<br />

Antragsteller<br />

Bundesvorstand<br />

Zur Weiterleitung an<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Arbeitsprogramm <strong>2015</strong> - 2017 - Bewegt euch!<br />

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Arbeitsprogramm <strong>2015</strong> – 2017<br />

Bewegt euch!<br />

Eine Welt, in der jeder Mensch frei und gleich ist und seine Lebensträume verwirklichen kann,<br />

ist unser Ziel. Diese Welt ist gerecht und frei von Ausbeutung, Unterdrückung und<br />

Diskriminierung. In dieser Welt haben alle dieselben Chancen, egal, welches Geschlecht sie<br />

haben, egal, wo sie herkommen, egal, wo sie leben. Doch das ist nicht die Welt, in der wir<br />

derzeit leben. Innerhalb kürzester Zeit vollziehen sich fundamentale Umwälzungen, deren<br />

Auswirkungen weltweit spürbar sind. Ukraine-Krise, Bürgerkriege in Syrien und dem gesamten<br />

mittleren Osten, die mörderische Bedrohung durch den IS und Boko Haram, sowie die<br />

anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise, die nicht nur Griechenland fest im Griff hält. Viele<br />

Entwicklungen spielen in der deutschen und europäischen Öffentlichkeit erst eine Rolle, wenn<br />

sie auch unmittelbare Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben könnten. Beispiel dafür ist<br />

die Ebola-Epidemie in Liberia, Guinea und Sierra Leone. Oder asiatische Produktionsstätten, in<br />

denen Menschen unter unhaltbaren, sklavenähnlichen Zuständen für unsere Dumpingpreise<br />

ihre Gesundheit riskieren. Die rasend schnelle Abfolge von immer neuen Entwicklungen lässt<br />

uns kaum genügend Zeit, ernsthafte politische Antworten zu formulieren. Stattdessen treibt sie<br />

PolitikerInnen in den reaktiven Krisenmodus, in dem niemals erneuert, sondern immer nur<br />

repariert wird.<br />

Ein ebenso prominentes, wie trauriges Beispiel dafür ist der aktuelle Umgang mit geflüchteten<br />

Menschen und ihren Fluchtursachen. Ausgehend von globalen Ungerechtigkeiten, existentieller<br />

Armut, Krieg und Unterdrückung sind Flucht- und Migrationsbewegungen die logische<br />

Konsequenz. Und sie sind auch Ausdruck des dringenden Bedürfnisses nach einem Leben in<br />

Sicherheit, Frieden sowie der gleichberechtigten Teilhabe am globalen Wohlstand. In Zeiten wie<br />

diesen wird deutlicher denn je: Die Heilsversprechen des Kapitalismus kann dieser nicht<br />

erfüllen.<br />

Obwohl sich Millionen Menschen auf der Flucht befinden, kommt nur ein sehr kleiner Bruchteil<br />

nach Europa und Deutschland. Mit dem Dublin-Abkommen und der damit einhergehenden<br />

Drittstaaten-Regelung gelang es Deutschland über lange Zeit sich abzuschotten und andere<br />

Länder, wie Italien und Griechenland, mit der Bewältigung der Aufgaben alleine zu lassen. Mit<br />

dem teilweisen Außerkraftsetzen des Dublin-Abkommens kommen Geflüchtete nun auch nach<br />

Deutschland. Tausende Menschen engagieren sich deshalb zur Zeit freiwillig in Initiativen,<br />

Hilfsorganisationen und Unterkünften für die Schutzsuchenden. Die bunten, freundlichen<br />

Willkommensbilder dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Nazis, RassistInnen und<br />

die politische Rechte versuchen, aus der Not der Geflüchteten Kapital zu schlagen. Den zuvor<br />

geschürten Ängsten und der Stimmungsmache gegenüber geflüchteten Menschen folgen<br />

anschließend die passgenauen rechtspopulistischen Antworten der gleichen Gruppen und<br />

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