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antragsbuch_2015

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den Forderungen nach Verbesserung der Arbeitsbedingungen.<br />

Statt für mehr Mitbestimmungsrechte zu kämpfen, befinden wir uns stetig in einem<br />

Abwehrkampf. Betriebsräte werden Steine in den Weg gelegt oder Anwälte beauftragt, mit<br />

Routine Betriebsräte aus dem Unternehmen zu katapultieren. Ein Druck zur Forderung nach<br />

weitergehender Demokratisierung liegt heute darin begründet, dass die Arbeitskräfte angesichts<br />

existentieller Unsicherheit und erfahrener Ungerechtigkeit versuchen müssen, ihre Ohnmacht zu<br />

überwinden.<br />

In einer Demokratie darf nicht nur das politische Leben demokratisch bestimmt werden, das<br />

Arbeitsumfeld als eines der Lebensmittelpunkte der Menschen, muss es ebenfalls werden. Ein<br />

grundsätzliches Argument für eine Demokratisierung liegt in der Ungleichverteilung des<br />

erwirtschafteten Mehrwerts zwischen Arbeitnehmer*in und Eigentümer*in der Produktionsmittel<br />

begründet. Der Mehrwert bleibt zum großen Teil nur bei dem Eigentümer*in. Ohne die<br />

Arbeitskraft der Beschäftigten wäre das Unternehmen nur totes Kapitel, daher sollten sie<br />

vielmehr die gleichen Eigentumsrechte am erwirtschafteten Mehrwert und ein Recht auf die<br />

Ausgestaltung des Produktionsprozesses haben.<br />

Vorteile haben selbst die Unternehmen von mehr Demokratie, denn Arbeitnehmer*innen würden<br />

sich stärker mit ihnen Identifizieren. Doch so bleiben sie nur fremdbestimmte Arbeitskräfte und<br />

von ihrer Arbeit entfremdet, ohne eine in ihnen selbst begründete Motivationen, weil sie nicht<br />

am Gestaltungsprozess partizipieren können/dürfen. In einer demokratischen Gesellschaft<br />

möchten aber Menschen die Bedingungen, unter denen sie einen erheblichen Teil ihres Lebens<br />

arbeiten, aktiv mitgestalten. Wenn Arbeitnehmer*innen an den Entscheidungsprozessen, an<br />

dem sie selbst teilnehmen beteiligt, so fließen wertvolle Erfahrungen aus allen Bereichen der<br />

Produktion in die Entscheidungen und Planungen über den Produktionsprozess ein.<br />

Durch die dadurch entstandene Eigenmotivation und die Erfahrung der Belegschaft wird die<br />

Produktion und Prozesse optimiert sowie die Produktqualität. Zusätzlich sind Entscheidungen<br />

nachhaltiger bei gleichzeitiger Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Wirtschaftsdemokratie<br />

bedeutet nicht Enteignung, vielmehr ein Miteinander, bei denen die Arbeitnehmer*innen einen<br />

weiteren Teil ihres Lebens mitbestimmen und gestalten dürfen.<br />

Daher fordern wir:<br />

Anreize für Betriebsratsgründungen in kleinen Betrieben<br />

Hürden für Betriebsratsgründungen schmälern und Schutz ausbauen.<br />

Mitbestimmung in Betrieben ausweiten und stärken, sodass auch wirtschaftliche<br />

Entscheidungen beeinflusst werden können.<br />

Outsourcing, Betriebsverlagerung/Neugründung und Leiharbeit an Mitbestimmung<br />

koppeln<br />

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