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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

Titel<br />

Demokratische Verhandlung und Kontrolle von<br />

Freihandelsabkommen<br />

W 8<br />

Antragsteller<br />

Hannover<br />

Zur Weiterleitung an<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

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Demokratische Verhandlung und Kontrolle von<br />

Freihandelsabkommen<br />

1. Alle Verhandlungen zu Freihandelsabkommen werden offen und transparent von<br />

gewählten Volksvertretern geführt. Senkungen im Bereich von Verbraucherschutz,<br />

Datenschutz Arbeitnehmerrechten und Umweltschutz dürfen nicht stattfinden.<br />

2. Investorenschutzklauseln und Schiedsgerichte:<br />

werden.<br />

a) Investorenschutzklauseln und Schiedsgerichte entziehen sich der staatlichen<br />

Gerichtsbarkeit und müssen ersatzlos aus jeden Verhandlungen gestrichen<br />

b) Bestehende Freihandelsabkommen müssen dahingehend überprüft und<br />

geändert werden.<br />

c) Der Schutz der öffentlichen Daseinsfürsorge ist zu gewährleisten.<br />

Begründung:<br />

Laut einer von der EU in Auftrag gegebenen Studie, soll das Freihandelsabkommen TTIP ein<br />

Wirtschaftswachstum pro Jahr von 0,048% bringen. Für Deutschland wäre das anhand des BIP<br />

aus dem Jahr 2013 ein Wachstum von 1,745 Mrd. €. Das entspricht einen Betrag von 21,8€ pro<br />

Einwohner. Betrachtet man nur alleine die aktuelle Klage von EON und Vattenfall im<br />

Atomausstiegsstreit gegenüber dem Deutschen Staat vor dem Schiedsgericht in Washington,<br />

welche ca. 6,1 Mrd. € beträgt, dann wäre nur allein in diesem Fall ein gesamtwirtschaftlicher<br />

Schaden von 54,54€ pro Einwohner oder 4,35 Mrd. € entstanden. Bei unseren<br />

Umweltschutzrichtlinien und Arbeitnehmerrechten, könnten viele amerikanische Firmen klagen,<br />

da sie aufgrund dieser Richtlinien und Gesetze einen geringeren Gewinn in Deutschland<br />

erwirtschaften könnten.<br />

Diese Schiedsgerichte sind bereits im Freihandelsabkommen CETA enthalten. Würden nur bei<br />

TTIP die Schiedsgerichte gestrichen, dann könnten amerikanische Firmen durch den Umweg<br />

über Kanada Schiedsgerichte benutzen. Daher müssen auch im CETA Abkommen die<br />

Schiedsgerichte und Investorenschutzklauseln nachträglich gestrichen werden.<br />

Kurz gesagt, ausländische Konzerne können Staaten künftig vor nicht öffentlich tagenden<br />

Schiedsgerichten auf hohe Schadenersatzzahlungen verklagen, wenn sie Gesetze<br />

verabschieden, die ihre Gewinne schmälern. Privatisierungen werden Tür und Tor geöffnet,<br />

Konzernen wird es erleichtert werden, auf Kosten der Allgemeinheit Profite bei<br />

Wasserversorgung, Gesundheit und Bildung zu machen. Das gilt es zu verhindern.<br />

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