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antragsbuch_2015

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Jusos in der SPD<br />

Bundeskongress, 27.-29.11.<strong>2015</strong><br />

M 1<br />

Titel<br />

Antragsteller<br />

Es geht um Menschen! Resolution zur<br />

aktuellen Flüchtlingskrise in Europa und Deutschland<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Zur Weiterleitung an<br />

angenommen mit Änderungen angenommen abgelehnt<br />

Es geht um Menschen! Resolution zur aktuellen Flüchtlingskrise<br />

in Europa und Deutschland<br />

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Das Jahr <strong>2015</strong> war ein tiefschwarzes Jahr für geflüchtete Menschen. Laut dem UNHCR<br />

befinden sich im Moment 60 Millionen Menschen auf der Flucht, davon die Hälfte Kinder – so<br />

viele, wie nie zuvor. Nur ein Bruchteil davon flüchtet nach oder erreicht Europa. Und die EU<br />

wehrt sich mit allen Mitteln gegen diese Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Hunger zu ihr<br />

fliehen. Seit dem Jahr 2000 sind ca. 28.000 Menschen im Mittelmeer bei dem Versuch Europa<br />

zu erreichen, ertrunken, im Mai <strong>2015</strong> waren es innerhalb einer Woche mehr als 1.000. In den<br />

letzten Wochen und Monaten haben sich die Ereignisse überschlagen. Flüchtlinge kommen<br />

über den Landweg nach Europa, die Auffangsysteme an den Ländern der europäischen<br />

Außengrenze kollabieren. Einige Regierungen, wie die in Ungarn, reagieren mit hohen Zäunen<br />

und körperlicher Gewalt, um die Flüchtlinge aufzuhalten. In Deutschland wurden an der Grenze<br />

zu Österreich wieder Grenzkontrollen eingeführt.<br />

Grenzen auf!<br />

Die Aussetzung des Schengener Abkommens und die Wiedereinführung von Grenzkontrollen<br />

durch die Bundesregierung ist ein Verrat an einer der größten Errungenschaften der EU: Der<br />

Bewegungs- und Reisefreiheit über Ländergrenzen hinweg. Wir sehen unsere Idee von einem<br />

solidarischen Europa existenziell bedroht. Das Schließen der Grenzen löst keine Probleme.<br />

Flüchtlinge, die nach Deutschland wollen, werden gezwungen auf illegale Wege<br />

zurückzugreifen, um die Grenze zu überwinden, oder sich in die Gewalt von Schlepper*innen zu<br />

begeben. Statt dem Druck der CSU von Rechtsaußen nachzugeben, sollte die Bundesregierung<br />

ihre Kraft darauf verwenden die Kommunen und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer zu<br />

unterstützen. Wir fordern die sofortige Beendung der Grenzkontrollen!<br />

Festung „Europa“ überwinden – Europäische Seenotrettung sofort!<br />

Wir fordern eine europäisch koordinierte Seenotrettung im Mittelmeer, sowie legale<br />

Einreisemöglichkeiten um dem Massensterben vor der europäischen Grenze entgegen zu<br />

wirken. Diese Grenze hält Flüchtlinge davon ab, in der Europäischen Union Asyl beantragen zu<br />

können. Dadurch können diese Menschen nicht in sichere Regionen fliehen. Wir haben ein<br />

anderes Verständnis von einem humanitären Asylrecht. Deshalb fordern wir:<br />

1. Sofort eine europäische Initiative zur Seenotrettung vergleichbar der italienischen<br />

Hilfsmission „Mare Nostrum“ zu starten, die gesamteuropäisch finanziert, vom europäischen<br />

Parlament legitimiert und von allen europäischen Mitgliedsstaaten zusammen organisiert wird.<br />

So kann schnell auf die dramatischen Situationen auf dem Mittelmeer und vor unseren Küsten<br />

reagiert werden, um Menschenleben zu retten, anstatt weiterhin auf Grenzabwehrmaßnahmen<br />

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