29.11.2015 Views

antragsbuch_2015

antragsbuch_2015

antragsbuch_2015

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

56<br />

57<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

65<br />

66<br />

67<br />

68<br />

69<br />

70<br />

71<br />

72<br />

73<br />

74<br />

75<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

80<br />

81<br />

82<br />

83<br />

84<br />

85<br />

86<br />

87<br />

88<br />

89<br />

90<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

100<br />

Differenzierung zwischen Islam und Islamismus statt.<br />

Begriffe wie die des Jihads werden in diesem Zusammenhang oft benutzt.<br />

Darunter verstehen viele einen islamisch begründeten Krieg gegen den Westen. Einen Krieg<br />

gegen all' jene, die nicht an den Islam glauben. Versuche seitens der Muslime, die richtige<br />

Bedeutung dieses Begriffes zu verbreiten, werden gewollt oder ungewollt gestoppt. Der Jihad<br />

bedeutet im Arabischen und im Islam wörtlich "Anstrengung". Er steht für jene Anstrengung<br />

eines jeden Muslims, der versucht, seine Religion ernst zu nehmen. In keiner islamischen<br />

Schrift wird über Krieg oder Gewalt in diesem Zusammenhang gesprochen. Vielmehr bedeutet<br />

er die Anstrengung, die ein Muslim machen muss, um beispielsweise seine fünf Gebete am Tag<br />

einzuhalten oder den Fastenmonat mit Disziplin durchzuziehen.<br />

Das Islam-Bild, welches durch die gängigen Medien vermittelt wird, hat unerträgliche Ausmaße<br />

erreicht.<br />

Seien es sogenannte Ehrenmorde oder Zwangshochzeiten, ständig wird so ein negatives Bild<br />

von Muslimen verbreitet.<br />

.Der Effekt, den diese negative und unausgewogene Berichterstattung mit sich bringt, ist von<br />

beispiellosem Ausmaß: sämtlichen Statistiken zufolge, beispielsweise die der Berthelsmann-<br />

Stiftung, fürchten ein repräsentativer Teil unserer Gesellschaft den Islam. Eine weitere Studie<br />

der Uni Leipzig hat auch ergeben, dass jede*r 3. Bürger*in in Deutschland der Meinung sei,<br />

dass Muslime nicht in Deutschland leben dürfen.<br />

Sie sind der Meinung, die Muslime gehören nicht der deutschen Gesellschaft an.<br />

Integrationspolitisch stellt diese Ansicht ein massives Problem dar. So werden sogenannte<br />

Parallelgesellschaften gefördert: die einen fürchten sich vor dem Islam, die anderen sind es leid,<br />

sich ständig von irgendwelchen Radikalen in ihrer Religion distanzieren zu müssen.<br />

Auch die Bewegung PEGIDA (ähnliche Gruppierungen gibt es europaweit; bsp. in England die<br />

"English defense league") ist maßgeblich der Grund dafür, weshalb wir Sozialdemokrat*innen<br />

uns für unsere muslimischen Mitbürger*innen einsetzen müssen. PEGIDA hetzt, diffamiert und<br />

schürt Ängste gegenüber Muslimen. Unter dem Deckmantel der Angst entwickelt sich<br />

momentan eine große, inzwischen europaweite, islamfeindliche Gruppierung, die innerhalb<br />

weniger Monate zahlreiche Moscheen beschädigt und viele Menschen muslimischen Glaubens<br />

angegriffen hat.<br />

So sind die Übergriffe auf Moscheen zwischen den Jahren 2001 und 2011 von im Schnitt 22 pro<br />

Jahr auf inzwischen 78 pro Jahr (in 2014) angestiegen. (Quelle: Angaben der Linksfraktion im<br />

Bundestag)<br />

Auch in Frankreich, nach den Attentaten vom 7.1.<strong>2015</strong>, hat die französische islamische<br />

Gemeinschaft über 30 Übergriffe auf Moscheen vermerkt.<br />

353

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!