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antragsbuch_2015

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Bedingung, die Erderwärmung auf 2°C begrenzen, der Versauerung der Meere<br />

entgegenzuwirken (pH-Wert Δ 0,2 Einheiten) – u.a. durch die Abkehr von fossilen und atomaren<br />

Energiequellen bis zum Jahr 2070. Auch muss der Verlust der Biodiversität und Land- und<br />

Bodendegradation gestoppt werden. Gestoppt werden muss die Nutzung von Quecksilber, die<br />

Freisetzung von Plastikabfällen sowie die Verwendung von nicht rückgewinnbarem Phosphor.<br />

An diesen Mindestanforderungen müssen sich alle gesellschaftlichen Prozesse messen lassen.<br />

III.<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Für uns kann ein nachhaltiges Wachstum nur als Synthese aus ökologischen und sozialen<br />

Wachstum existieren. Eine in die Zukunft gerichtete Gesellschaft und Ökonomie kann nur unter<br />

diesen beschriebenen Bedingungen existieren und wachsen. Auf diese Art und Weise ist es<br />

möglich Wohlstand zu erzeugen und zu erhalten.<br />

3. Nachhaltige Dualökonomie: Gemeinwohlorientierte Tauschwirtschaft stärken –<br />

Wachstum ist kein Selbstzweck<br />

Die ökologische Transformation unserer Industrie, aller kommerziellen Dienstleistungen und der<br />

Landwirtschaft erfordern nachhaltiges Wachstum: Nur indem die Freisetzung von<br />

Treibhausgasen und die Entstehung von nicht-wiederverwertbaren Giftstoffen durch neue<br />

Technologien und (z.B. Rücknahme-)Verfahren überwunden wird, kann eine saubere und<br />

leistungsfähige Wirtschaft entstehen. Aus der sozialen Dimension unseres Wachstumsbegriffes<br />

geht hervor, dass wir Maßnahmen zur gesellschaftlichen Umverteilung brauchen (auch durch<br />

stärkere öffentliche Daseinsvorsorge). Die notwendigen sozialen Veränderungen müssen also<br />

ebenfalls mit nachhaltigem Wachstum einhergehen.<br />

Neben dieser „formalen“ gesellschaftlichen Dimension gibt es eine „informale“ gesellschaftliche<br />

Ebene, auf der Fortschritt ohne Wachstum entsteht: Hiermit sind alle gesellschaftlichen<br />

Prozesse gemeint, die in Richtung einer gemeinwohlorientierten Tauschwirtschaft (auch share<br />

economy) gehen. Landwirtschaftliche Direktvermarktung statt Supermarktkäufe; Teilhabe an<br />

einer landwirtschaftlichen<br />

(Öko-)Agrargenossenschaft statt kommerzieller Mitgliedschaftskarte; angeleitete<br />

Selbstreparatur im „Repair Café“ des örtlichen Nachbarschaftstreffs statt Neukauf;<br />

gemeinschaftliche Nutzung von Stadtteilautos statt Individualmobilität; Selbstversorgung durch<br />

Urban Gardening.<br />

Diese Prozesse, die scharf zu unterscheiden sind von kommerziellen Angeboten der share<br />

economy (Uber, Airbnb), schaffen gesellschaftlichen Fortschritt ohne einen finanziellen<br />

Mehrwert. Deshalb sind sie zu fördern, ggf. durch steuerliche Besserstellungen<br />

(Gemeinnützigkeit), Verbesserungen im Vereins- oder Stiftungsrecht und durch die<br />

Sensibilisierung der kommunalen Parlamente und Verwaltungen.<br />

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