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antragsbuch_2015

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Data) sind Bausteine für ein modernes Regierungshandeln, setzt aber einen Kulturwandel von<br />

Staat und Verwaltung voraus.<br />

Wir ziehen’s durch. Weil wir’s können. Cannabis endlich legalisieren.<br />

Seit den Legalisierungswellen in manchen US-amerikanischen Staaten und alternativen<br />

drogenpolitischen Projekten in einigen EU-Ländern ist die Legalisierung von Cannabis wieder in<br />

die politische Diskussion gerückt worden. Wie verschiedene Befragungen zeigen, ist die<br />

repressive Drogenpolitik gescheitert. Große Bevölkerungsteile haben schon einmal Cannabis<br />

konsumiert, bzw. machen dies regelmäßig. Durch das Verbot wird momentan v.a. die<br />

Kriminalisierung großer Bevölkerungsschichten erreicht. Zurzeit herrscht in Deutschland eine<br />

breite Diskussion insbesondere über die Schädlichkeit von Cannabis, bei der GegnerInnen wie<br />

BefürworterInnen der Legalisierung diese mit bereits legalisierten Drogen aufrechnen. Dies<br />

halten wir für den falschen Weg diese Debatte zu führen.<br />

Für uns ist klar: Drogen bringen Schäden mit sich und können eine Gefahr für den/die<br />

KonsumentIn und andere Menschen darstellen. Selbstverständlich birgt Cannabis ein<br />

gesundheitliches Risiko: die mentalen Schäden, besonders beim Konsum von Menschen in<br />

ihrer Entwicklung, können massiv ausfallen. Und natürlich ist Cannabis im Straßenverkehr eine<br />

große Gefahr für die gesamte Umgebung. Zudem muss der Konsum durch Minderjährige in<br />

jedem Fall unterbunden werden.<br />

Die Frage, die sich hier stellt ist allerdings eine ganz andere. Erreichen wir durch die<br />

momentane Politik die gewünschte Wirkung? Schreckt das Verbot Menschen davon ab<br />

Cannabis zu konsumieren, bzw. würde eine Legalisierung mehr Menschen dazu animieren? In<br />

Bezug auf ersteres ist mittlerweile erwiesen, dass das Verbot nur eine sehr geringe, bis gar<br />

keine abschreckende Wirkung hat. In Bezug auf Zweiteres zeigen einige Staaten mit einer<br />

liberaleren Drogenpolitik, dass über einen längeren Zeitraum die KonsumentInnenzahl nicht<br />

relevant steigt. Die Kriminalisierung schafft es also nicht die wichtigsten Ziele von Drogenpolitik,<br />

nämlich rückläufigen Konsum und Problembewusstsein in Bezug auf die Droge, zu erreichen.<br />

Das Verbot scheitert allerdings auch dadurch, dass es Probleme schafft, die erst durch ein<br />

Verbot aufkommen. Neben der Kriminalisierung großer Bevölkerungsschichten, die gigantische<br />

Kosten für Polizei, Justiz, etc. nach sich zieht, steigt auch die Schädlichkeit von Cannabis durch<br />

seine Illegalisierung. Dies geschieht durch Dinge wie Streckung oder die Tatsache, dass<br />

mittlerweile einige Jugendliche auf synthetische Ersatzstoffe, sog. "Kräuter" umsteigen, die in<br />

ihrer Wirkung wesentlich schlechter einzuschätzen sind und im Gegensatz zu Cannabis schon<br />

einige Todesopfer gefordert haben.<br />

Deshalb fordern wir eine Legalisierung von Cannabis mit einer kontrollierten Abgabe durch<br />

Apotheken und einen überwachten Anbau durch ZulieferInnen. Mit den Geldmitteln, die derzeit<br />

in die Strafverfolgung fließen, wollen wir Präventionsprojekte und Beratungsangebote stärken!<br />

Wir wollen Geldmittel, die momentan in der Strafverfolgung gebunden sind, sparen und<br />

stattdessen Präventionsprojekte stärken. Weitere finanzielle Mittel für die Prävention und<br />

Beratung könnten durch eine Besteuerung der kontrollierten Abgabe von Cannabis<br />

herangezogen werden. Wir wollen durch eine Besteuerung der kontrollierten Abgabe Geldmittel<br />

akquirieren und diese in Suchtberatung und Entzugsprogramme investieren. Wir wollen einen<br />

legalen und verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis, ohne bürgerliche Verbotspolitik<br />

und Repressionen, die bisher nur zu Streckung und Beschaffungskriminalität sowie zu einer<br />

absolut verlogenen Einstellung zum Thema Sucht und Konsum geführt haben.<br />

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