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antragsbuch_2015

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In einem vereinten Europa sind wir es mittlerweile gewöhnt Grenzen zu passieren und uns<br />

zeitweise oder dauerhaft in einem anderen Land niederzulassen, ohne dass dies mit<br />

besonderen Schwierigkeiten verbunden ist. Diese Freiheit ist insbesondere für viele junge<br />

Menschen eine Selbstverständlichkeit geworden. Aber auch wenn wir die Niederlassungsfreiheit<br />

im Allgemeinen als Normalfall empfinden, so dürfen wir nicht übersehen, dass diese stetig<br />

verteidigt werden muss.<br />

Die Stimmen, die sich für die Einschränkung der Niederlassungsfreiheit und des freien<br />

Personengrenzverkehrs aussprechen, haben sich in den letzten Jahren zunehmend Gehör<br />

verschafft. In einigen Ländern kam es zu vielbeachteten Wiedereinführungen von<br />

Grenzkontrollen oder zur Festlegung von Quoten für den Zuzug aus anderen Staaten.<br />

Solche Positionen sind für uns genauso wenig politische Diskussionsgrundlage wie die<br />

unsägliche Asyldebatte, die schlicht die Reduzierung der AsylbewerberInnenzahlen um jeden<br />

Preis zum Ziel hat, oder die Debatte um den sogenannten „Armutszuzug“ aus Südosteuropa.<br />

Auch ein Einwanderungsgesetz, das Menschen nach Nützlichkeitskriterien bewertet, lehnen wir<br />

ab. Für uns ist klar: jeder Mensch muss seinen Wohnort frei wählen können.<br />

Freiheit muss jedoch auch auf nationaler Ebene verteidigt werden. Der Mangel an bezahlbarem<br />

Wohnraum stellt für viele junge Menschen einen elementaren Freiheitseinschnitt dar. Viele<br />

Menschen sind auf Grund zunehmender Preissteigerungen dazu gezwungen ihren Wohnort zu<br />

wechseln. Insbesondere müssen sie dabei aus Ballungszentren wegziehen, da sie schlicht nicht<br />

mehr in der Lage sind, die Mieten zu bezahlen.<br />

Dabei stehen junge Menschen vor allem in Groß- und Hochschulstädten vor großen<br />

Herausforderungen. Um zu verhindern, dass junge Menschen vom Wohnungsmarkt verdrängt<br />

werden und auf Grund von Mietpreisen ihre Berufs- und Studienwahl abhängig machen, bedarf<br />

es massiver Anstrengungen. Insbesondere geförderter Wohnraum für StudentInnen und<br />

Auszubildende muss überall dort bereit stehen, wo Bedarf besteht und Mieten astronomische<br />

Höhen erreichen.<br />

Freiheit bedeutet in diesem Zusammenhang aber auch, dass gemischte städtebauliche<br />

Strukturen forciert und monofunktionalen Gebietstypen entgegengewirkt werden. Jeder soll am<br />

gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und Zugang zu Einrichtungen aller Art genießen.<br />

Ziel jeder Städtebaupolitik muss daher die Umsetzung gemischter Wohngebiete sein. Hierauf<br />

wollen wir in Stadt und Land Einfluss nehmen.<br />

Freiheit braucht Freiraum und Mitbestimmung für junge Menschen<br />

Als JungsozialistInnen stellt die Demokratisierung aller Lebensbereiche eines unserer erklärten<br />

Ziele dar. Freiheit ohne Demokratie und Demokratie ohne Freiheit sind für uns undenkbar.<br />

Auf Grund dessen sprechen wir uns auch für eine Ausweitung der demokratischen<br />

Mitwirkungsrechte und -möglichkeiten für Kinder und Jugendliche aus. Neben einer Absenkung<br />

des Wahlalters auf 14 spielen insbesondere der Aufbau von Jugendparlamenten und die<br />

Ausweitung der Selbstbestimmung in Jugendzentren wichtige Rollen.<br />

Insbesondere Jugendparlamente übermitteln nicht nur Verständnis für unsere demokratische<br />

Kultur und gleichfalls für demokratische Entscheidungsprozesse, sie stellen auch die<br />

geeigneten Gremien zur Umsetzung jugendpolitisch relevanter Themen dar. Nicht umsonst sind<br />

Kinder und Jugendliche die Experten, wenn es um die Gestaltung ihrer Lebenswirklichkeit geht.<br />

Daher ist es nur eine Selbstverständlichkeit sie entsprechend zu Rate zu ziehen. Jugendzentren<br />

können zudem Selbstbestimmung und Selbstverwaltung lehren und sind in ihrer Bedeutung<br />

nicht geringer zu stellen. Der Ausbau der Selbstbestimmung und die Erweiterung -<br />

insbesondere auch der der Öffnungszeiten - ist daher von erheblicher Wichtigkeit. Die<br />

Ausweitung und Unterstützung dieser Instrumente in Stadt und Land sind naheliegende<br />

Aufgaben eines jungsozialistischen Verbandes.<br />

Ebenso wichtig ist uns auch die Ausweitung der Mitbestimmungsrechte für Studierende an<br />

bayerischen Hochschulen. Dazu gehört für uns die Wiedereinführung der Verfassten<br />

Studierendenschaft mit einem allgemeinpolitischen Mandat, dass den studentischen Gremien<br />

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